Als Jens Jonsson die Innenstadt-Filiale der Traditions-Metzgerei Barthel übernahm, rettete er nicht nur eine Anlaufstelle für Freunde von Fleisch aus regionaler Herkunft, er erhielt auch das "Geheimrezept" für die Kult-Kochwurst, die schon unsere Großeltern aßen. Nun holt Jonsson aus zum zweiten Streich und plant in Niederzwehren in der ehemaligen Waßmuth-Metzgerei einen zweiten Laden.
Kassel. Für die Kunden war es schwer zu fassen, als Hannelore und Georg Waßmuth im November vergangenen Jahres die Aufgabe ihrer Metzger-Fachgeschäfte in Oberzwehren (Altenbaunaer Straße) und Niederzwehren (Frankfurter Straße) verkündeten. Der Grund: Es hatte sich kein Nachfolger gefunden. Dazu gesellte sich nur wenig später noch tiefe Trauer: Denn Ende des Jahres verstarb Georg Waßmuth, der den 1929 in Oberzwehren gegründeten Betrieb in dritter Generation geführt hatte.
Mit Jens Jonsson wird es zumindest in der Frankfurter Straße 234 jetzt wieder eine Zukunft geben. Der gelernte Metzgermeister hatte schon in der Innenstadt für die Übernahme des traditionsreichen Geschäfts der Familie Barthel viel Lob erhalten.
„Ab 1. April möchte ich mit bewährtem Konzept auch die Kunden in Niederzwehren versorgen“, sagt Jonsson. Das bewährte Konzept sieht ein klassisches Frischfleisch-Sortiment vor (u.a. mit dem Edel-Rindfleisch von Stiens Agrar in Kaufungen), das durch die Wurstspezialitäten regionaler Metzgereien (Koch, Schomberg, Rohde) ergänzt wird. Unter dem Firmennamen „Jens Jonsson Fleischhandwerk“ soll es auch verschiedene Imbiss-Gerichte geben.