Die Grabsteine haben bereits einige Stationen hinter sich gebracht, seitdem der „Altstädter Friedhof“ im Jahr 1843 nach fast 300jähriger Nutzung geschlossen wurde und vor dem damaligen „Holländischen Tor“ der heutige Hauptfriedhof eröffnet wurde. Waren sie ab 1939 in Kellerräumen des Landesmuseums am Brüder-Grimm-Platz gelagert und teilweise ausgestellt worden, wurden sie im Vorgriff auf dessen Generalsanierung 2013 wieder ausgeräumt und in das Depot der mhk in der Bunsenstraße transportiert. Dort weichen die Grabsteine nun wieder, da die mhk auf dem Depotgelände für den eigenen Bedarf neu baut.
Unterhalb des Geländes des Museums für Sepulkralkultur finden die historischen Zeugnisse im Schutz der aufgeständerten Straße „Am Weinberg“ nun eine neue Heimat. Speziell für diesen Zweck konstruierte Stahlgestelle nehmen die überwiegend großformatigen Platten auf, in denen die Grabsteine wie in einem Archiv sicher gelagert werden.
Der Transport der Grabsteine begann am 10. August und wird voraussichtlich binnen einer Woche abgeschlossen sein. Mittelfristig besteht seitens der Stadt die Überlegung, die Fläche unterhalb der Straße „Am Weinberg“ weiterzuentwickeln und aufzuwerten und eventuell einzelne Grabsteine in Kooperation mit dem benachbarten Museum für Sepulkralkultur der Bevölkerung zu präsentieren.