Seitdem pimpt Waldeck die Roller wieder auf: „Oft ist der Akku tiefenentladen. Dann kann der Ottonormalverbraucher ihn nicht mehr laden. Man muss ihn öffnen, mit einem externen Ladegerät laden und dann kann man ihn – wenn alles klappt – retten.“ Wenn der Akku nicht zu retten ist, hat der Govecs-Roller quasi einen wirtschaftlichen Totalschaden. Waldeck: „Die Roller kosteten neu einst 5.000 Euro. Allein ein neuer Akku kostet rund 2.600 Euro.“ Aber den Großteil der Roller kann Waldeck wieder gangbar machen.
Waldeck, der den Motorradführerschein hat und früher selbst begeisterter Fahrer von Maschinen mit Verbrennungsmotor war, ist umgeschwenkt. „Heute liebe ich es leise und emissionsfrei“, schmunzelt er, und ich freue mich jedesmal, wenn ich mit dem Roller an einer Tankstelle vorbeifahre. Ein Govecs E-Roller verbraucht ca. vier Kilowattstunden pro 100 Kilometer, das sind – je nach Stromanbieter zwischen 1,20 und zwei Euro.“ Daneben böte das E-Roller Fahren noch weitere finanzielle Vorteile: „Die kleinen Govecs – die Go! S2.4 oder T2.6 – kann man mit einem ‘Mofakennzeichen‘ fahren. Sprich: Man zahlt nur rund 30 Euro Versicherungsprämie im Jahr... aber weder Steuern oder TÜV. Und man kann sie mit dem ‘normalen‘ Autoführerschein fahren.“
Nach Waldecks Einschätzung liegt die Zukunft der Verkehrs sowie in der Elektromobilität: „Das ist günstiger, man sorgt für weniger Schadstoffe und es ist leiser. Laut einer Statistik weckt ein Zweiradverbrennungsmotor in Berlin nachts 10.000 Menschen auf. Ein Elektromotor keinen.“
Im kleinen Rahmen – Waldeck: „Ich betrachte es als Hobby, die Roller dem Straßenverkehr zu erhalten“ – verkauft er auch wiederaufbaute Govecs E-Roller (Preis: Ca. 1.600 Euro, je nach Zustand). Bei Interesse eine E-Mail schicken an m.waldeck@arcor.de