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Um ihn ranke sich viele Geschichten und Erinnerungen: Kampfsportler Emin Boztepe verhalf einst der Kampfkunst Wing Tsun in Nordhessen zu einem wahren Boom. Heute leitet er mit "EBMAS" einen eigenen Weltverband und gibt Seminare für Schüler auf dem ganzen Erdball.
Kassel/Los Angeles. Als Emin Boztepe im Dörries Dörrie-Film "Happy Birthday, Türke" (1992) seinen ersten Auftritt auf der großen Leinwand hatte, war er bereits ein Star. Keiner, der mit dem Namen des charismatischen Kampfsportler mit den langen dunklen Haaren und dem drahtigen Körper nichts hätte anfangen können.
Als Türsteher und Besitzer einer Kampfkunstschule (Dynamic Wing Tsun - das Studio befand sich hinter dem McDonalds in der Neuen Fahrt - dort, wo heute die Königs-Galerie steht) ließ er die Fäuste fliegen. Die Zahl seiner Schüler wuchs stetig - viele von ihnen sind noch heute in der Region mit eigenen Schulen aktiv.
Auch Hollywood ließ nicht lange auf sich warten. Zwar blieb Boztepe der große Filmerfolg verwehrt, doch als Trainer und Freund begegnete er zahlreichen Stars wie Mickey Rourke oder Ralph Möller und ließ auch amerikanische Spezialkräfte an seinem Wissen über effektive Selbstverteidigung teilhaben.
Später löste sich Emin Boztepe aus dem Verband des deutschen Wing Tsun-Meister Keith R. Kernspecht, dessen Meisterschüler er war und gründete mit dem "Emin Boztepe Martial Arts System" im Jahr 2001 einen eigenen Verband. Heute leitet er diesen international verbreiteten Verband von Kalifornien aus, unterrichtet in verschiedenen Ländern und gibt Lehrgänge in Wing Tzun und Escrima.
Doch auch das eigene Training kommt trotz der vielen 10.000 Flugmeilen, die er absolviert nicht zu kurz. Jüngst postete er auf seiner Facebook-Seite ein Video, in dem er emsig einen Sandsack bearbeitet. In dessen Lederhaut will niemand stecken möchte.