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Kriminalstatistik vorgestellt: Erhöhte Fallzahlen bei immer noch hoher Aufklärungsquote

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Von: Karsten Knödl

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Kriminalstatistik
Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 für das Polizeipräsidium Nordhessen durch (v.l.) Marco Bärtl, Leiter Abteilungsstab, Uwe Papenfuß, Leiter Abteilung Einsatz und Dirk Bartoldus, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. © Polizei

Gesamtzahl der registrierten Straftaten stieg gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent

Kassel Am heutigen Freitag stellte der Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums Nordhessen, Uwe Papenfuß, zusammen mit dem Leiter des Abteilungsstabes, Marco Bärtl, sowie dem Leiter des Hauptsachgebiets Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dirk Bartoldus, die nordhessische Kriminalstatistik vor.

In Vertretung für Polizeipräsident Konrad Stelzenbach präsentierte Uwe Papenfuß den anwesenden Medienvertreterinnen und Medienvertretern die Fallzahlen und die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2022 sowie die damit im Zusammenhang stehenden polizeilichen Maßnahmen, Schwerpunktthemen und Aufklärungsquoten.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen ist die Gesamtzahl der registrierten Straftaten gegenüber dem Vorjahr um 11,4 % gestiegen. Insgesamt wurden 44.476 Delikte registriert, 4.565 Straftaten mehr als im Jahr 2021. Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 die Zahlen der Straftaten pandemiebedingt rückläufig waren, liegen sie für 2022 nun leicht über dem Vor-Corona-Niveau.
Positiv hingegen hat sich wiederum die Aufklärungsquote entwickelt. Auch wenn gegenüber den Spitzenwerten aus den Jahren 2020 und 2021 mit nun 64 % gegenüber 64,5 % ein marginaler Rückgang der Aufklärungsquote von 0,5 % zu verzeichnen ist,
konnten im Jahr 2022 insgesamt 28.472 Straftaten geklärt und 19.530 Straftäter ermittelt werden.

Bei einem Vergleich mit dem Jahr 2015 mit einer annähernd gleichen Anzahl an registrierten Straftaten wird der gute Wert bei der Aufklärungsquote (AQ) für das Jahr 2022 deutlich. Im Jahr 2015 konnten von den 44.919 Delikten bei einer AQ von 57,2
% insgesamt 25.711 Taten geklärt werden. Die nun 2.761 mehr geklärten Fälle entsprechen einer Steigerung von knapp 11 % gegenüber 2015 und verdeutlichen eindrucksvoll die geleistete gute Ermittlungsarbeit.

Zur kompletten Kriminalstatistik geht es über diesen Link (PDF zum dowload)

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Passend zu dieser Meldung eine Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Kasseler Rathaus:

CDU fordert endgültige Waffenverbotszone

Die Waffenverbotszone an Kriminalitätsschwerpunkten muss jetzt endlich kommen. Wie die Polizei bei der Veröffentlichung der Kriminalstatistik festgestellt hat, ist die Zahl der Körperverletzungsdelikte dramatisch angestiegen. Eine Steigerung von 36,7 % spricht eine deutliche Sprache. Wenn aufgrund dessen auch die Polizei eine Waffenverbotszone deutlich fordert, dann ist es jetzt an der Zeit, zu handeln. „Viel zu lange hat die Stadt dieses Problem vor sich hergeschoben“, so Holger Augustin, sicherheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Wir wissen alle, dass eine Waffenverbotszone kein Allheilmittel ist, in jedem Fall ist es aber ein mehr als hilfreiches Werkzeug für die eingesetzten Ordnungskräfte, wie Polizei und Stadtpolizei. OB Geselle hat im Wahlkampf gesagt, dass es in Kassel keine Waffenverbotszone geben wird, da die Zahlen das nicht hergeben. Die jetzt veröffentlichten Zahlen der Polizei sprechen eine andere Sprache. Für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger brauchen wir Waffenverbotszonen. „Und zwar jetzt und nicht irgendwann“, so Augustin abschließend.

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