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Leerstand in Kassel weiter ein Problem

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Nach Ansicht des Mieterbundes Nordhessen „ist die Wiederbelebung von Leerstand der umweltschonendste und schnellste Weg Wohnungen wieder an den Markt zu bringen“. © Wiewiorska

Mieterbund Nordhessen sagt: Wohnraum aktivieren ist die umweltschonendste und schnellste Lösung gegen Wohnungsknappheit

Kassel „Wenn es gelingt, aktuell in Kassel leerstehenden Wohnraum für den Wohnungsmarkt zu aktivieren, können ohne Flächenverbrauch und langwierige Planungszeiten Wohnungen zur Verfügung stehen“, macht der Vorsitzende des Mieterbundes Nordhessen Harald Kühlborn erneut auf ein vorhandenes Problem aufmerksam. Im August 2020 habe der Mieterbund es „als Skandal bezeichnet, dass ein großes Wohngebäude in der Sophienstraße in Kassel seit zwei Jahren leer steht – jetzt sind erneut zwei Jahre vergangen und außer einem besser gesicherten Bauzaun ist nichts passiert“, so Kühlborn weiter.

Harald Kühlborn
Harald Kühlborn, Vorsitzende des Mieterbundes Nordhessen. © Schindler, Holger

Mit Blick darauf, dass hessenweit die Baugenehmigungen zurückgehen und aufgrund des Fachkräftemangels und der Lieferketten-Probleme der Neuwohnungsbau ins Stocken komme, „ist die Wiederbelebung von Leerstand der umweltschonendste und schnellste Weg Wohnungen wieder an den Markt zu bringen“. Die Initiative „Why so empty“ im Rahmen der documenta sei daher voll auf der Linie des Mieterbundes. „Wir fragen uns auch schon länger, warum es augenscheinlich unmöglich ist, in einem Kataster den Leerstand in Kassel zumindest für die städtische Planung und als Hinweis für die Handlungsfelder in der Wohnraumversorgung sichtbar zu machen“, so Kühlborn weiter. „Es sei klar, dass aus Datenschutzgründen diese Daten nicht einfach auf einer Internetseite veröffentlicht werden könnten – aber für die interne Planung darauf zu verzichten, helfe auch nicht weiter“.

Der Mieterbund habe bei Mieterspaziergängen bereits häufiger Leerstand entdeckt und „wir sind mit unseren ehrenamtlich aktiven Mitgliedern auch gern bereit, die Stadt Kassel bei der Erhebung von Daten zu unterstützen“, bietet der Mieterbundsvorsitzende abschließend an.

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