An rund 45 Ständen zeigten Handwerker ihre Künste und ließen sich dabei über die Schulter schauen, wurden rustikale und süße Speisen angeboten. Insgesamt 130 Markt-Akteure und 25 Künstler sorgten dafür, dass die Gäste bestens unterhalten wurden. Auf dem Hochseil bewies der Hochseil-Artist Walter von der Heide seinen Gleichgewichtssinn, die tschechische Stunt-Truppe Amiger bot spannende Schwertkämpfe und auf der Bühne zeigten Spielleute und Magier ihr Können. Waldwesen - fantasievoll kostümiert und auf Stelzen – mischten sich unter das Publikum und dienten als beliebtes Fotomotiv. Ebenso wie die Besucher, die kostümiert an die Löwenburg gekommen waren. Nicht unbedingt historisch korrekt: unter die Mittelalterleute mischten sich unter anderem barockgewandete Damen, Pärchen der Jahrhundertwende und Cosplay-Figuren a la Conichi. Henri Bibow, dessen Torgauer Agentur „Sündenfrei“ das Fest an der Löwenburg organisiert hat, sieht es mit einem Schmunzeln: „Ob für Familien oder für die Selbstdarstellung – unser Mittelalter ist, was Spaß macht und die Fantasie beflügelt.“
Weniger spaßig ging es unterhalb des Mittelaltermarktes und der Löwenburg zu: Auf der Mulangstraße gab es zeitweise kein Durchkommen; durch die angrenzenden Wohngebiete wälzte sich der Park-Such-Verkehr. Geparkt wurde auf nahezu allen Flächen, auf denen ein Auto halbwegs Platz fand; standen Halteverbotschilder da, wurde das Fahrzeug einfach daneben auf den Gehweg gestellt. Genervte Anwohner zogen Mülltonnen in den Weg, um zu verhindern, dass Privatstraßen und sogar Grundstücksgelände zugeparkt wurden. Die Polizei kam mit dem Knöllchenverteilen kaum nach. Im Schlosspark selbst klingelten E-Biker zumeist mittleren Alters und beiderlei Geschlechts auf dem Weg zur Löwenburg immer wieder Familien mit Kindern und Kinderwagen aus dem Weg.