„Ich habe nach dem Abitur u. a. eine handwerkliche Ausbildung gemacht, habe als Journalist gearbeitet“, erzählt der 58-Jährige. Zudem war er jahrelang als Ressortleiter für die Optik der Schweriner Volkszeitung zuständig. 2010 begann er nebenberuflich mit dem Zeichnen von Cartoons, „seit 2014 mache ich das hauptberuflich und kann davon leben.“ Seine Cartoons finden sich in vielen Zeitungen aber auch auf t-online. Darüber hinaus sind seine Cartoons in vielen Anthologien zu bewundern. Mario Lars wurde für seine Arbeiten mehrfach ausgezeichnet. So ist er beispielsweise der Gewinner des vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ausgeschriebenen „Karikaturenpreises der deutschen Zeitungen 2021“.
Druck, nahezu täglich Comics für die Tageszeitungen abliefern zu müssen, hat er keinen. „Ich sitze nicht rum, und grübele, worüber kann ich mal was bringen kann. Die Themen drängen sich durch das tägliche Leben doch geradezu auf“. Er genießt das Privileg, im Gegensatz zu anderen Künstlern fast überall arbeiten zu können. „Bühnenleute haben es da deutlich schwerer. Ich habe meine Gerätschaften immer dabei.“ So auch in Kassel, wo er bei der Vorstellung der „Besten Bilder“ in der Caricatura gleich mal eine Idee aufs digitale Papier bringt.
Den Ortswechsel der Ausstellung mit den Cartoons des Jahres von Frankfurt nach Kassel findet er gut: „Wir Zeichner kommen gerne nach Kassel, es liegt so schön günstig in der Mitte Deutschlands.“ Und in der Caricatura fühle man sich bestens aufgehoben, „Team und Besucher gehören nicht zu den Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen“, schmunzelt er. Dass er als frisch gekürter Preisträger eines Siegercartoons nach Mecklenburg zurück kehrt, „wäre nett, steht aber nicht ganz oben auf meiner Wunschliste“. Stattdessen möchte er, dass das Titelplakat der Ausstellung ganz trendy „mit Kartoffelbrei beworfen wird“. Wow, was hätte das für eine Werbewirkung für die Caricatura!