Immer wieder stehen zur Energiegewinnung der Abbau von Rohstoffen, der Kampf um Ressourcen und deren zerstörerische Folgen für die Umwelt und die Zukunft des Planeten zur Debatte. Formen des sogenannten Extraktivismus, die vom Abbau von Bodenschätzen oder Rohstoffrecycling über Phytomining bis hin zu Deep Sea und Deep Space Mining reichen, stehen in den öffentlichen Diskussionen neben den Plänen für die ökologische Transformation unserer Gesellschaft. Aber wie geht das wirklich zusammen, wenn es in den Herkunftsländern zu verstärkten Umweltbelastungen und zur Zerstörung von Lebensgrundlagen der Bevölkerung kommt? Diesen Widersprüchlichkeiten und semantischen Kämpfen auf den Grund zu gehen, die Rechte der Natur einzuklagen, die Folgen für die Bevölkerung z. B. in Lateinamerika aufzuzeigen, beschäftigt die eingeladenen Gäste aus verschiedenen Disziplinen in ihrer Arbeit.
Der Eintritt ist frei. Kaffee und Kuchen sind buchbar über die Theaterkasse. Im Anschluss finde eine Vorstellung der antiken Fortschreibung „Anthropos Antigone UA)“ von Alexander Eisenach statt. Die Inszenierung verknüpft mit den Mitteln des Theaters die Themen Deep Sea Mining und Aktivismus (Letzte Generation der Labdakiden) auf der Folie der antiken Tragödie.
Hintergrund: „Mining. Abbau der Zukunft“ ist ein bundesweites, interdisziplinäres Ausstellungsprojekt, dass sich mit dem Abbau von Ressourcen und dessen Folgen in einer ästhetisch-kritischen Auseinandersetzung sowohl auf der Theaterbühne als auch im Museum beschäftigt. Beteiligt sind bisher sieben Museen und drei Universitäten sowie die Schauspielproduktion „Anthropos Antigone UA“ am Staatstheater Kassel. Auf einer innovativen digitalen Plattform, die zur Zeit entwickelt wird, sollen in Zukunft sämtliche Projekte und Veranstaltungen an allen Standorten sichtbar werden. Über einen virtuellen Marktplatz sollen neue Standards für kulturelle Angebote, Teilhabe und Diskurse gesetzt werden.