Einen Schritt weiter war er schon oft. So sind beispielsweise die Partys, die der frühere Männermodeblogger zum Auftakt der Berliner Fashion Week in Berlin veranstaltete, legendär. Doch während er früher bei solchen Partys auf Elefanten reiten wollte, konzipiert der Wahl-Berliner heute Ausstellungen (zuletzt in Kassel während der documenta 15) und geht in Berlin zu Schweinen ins Büro. Genauer gesagt: Zu Schweinen, Hühnern und Ziege.
Denn: Roth eröffnete Deutschlands erster Coworking-Space, indem man seinen Workplace nicht nur mit Coworkern teilt, sondern auch mit zwei Schweinen, einer Ziege und sechs Hühnern, in Berlin-Mitte.
Auf 83,06 Quadratmeter ist einein uniques Shared-Workspace-Angebot für Menschen entstanden, die temporär oder auch langfristig einen inspirierenden Arbeitsort außerhalb der eigenen vier Wände suchen.
Ziel des Projekts coworking in connection with nature ist nicht die Gewinnmaximierung sondern ein wirkungsorientiertes Unternehmen zu erschaffen, welches einen positiven gesellschaftlichen Effekt ausübt. „Es gibt viele Urbanites, die gänzlich den Bezug zur Natur verloren haben, eine Entwickelung, die durchaus bedenklich zu sehen ist“, findet coworking in connection with nature-Macher David Roth.
„Denn die Natur stellt die Basis dar: Sie grounded uns! Die tägliche Fütterung unserer Tiere, das Ausmisten oder andere Aufgaben, die mit dem Tierwohl verbunden sind, werden in der Community geteilt wie der Arbeitsplatz“, so Roth. Im Erlebnisraum können Coworker dem urbanen Stress, dem Verkehr und dem Lärm und der ewig gleichen, ummotivierenden Arbeitssituation entkommen, um „mitten in der Natur“ fokussiert ihrer Arbeit nachzugehen.
Die Corona-Pandemie hat die Sehnsucht vieler Großstädter nach einem Leben auf dem Land noch einmal entscheidend verstärkt), das Coworking-Konzept greift diese gesellschaftliche Tendenz auf, macht ein Stück weit möglich, was für viele für immer ein Traum bleiben wird: „ein Arbeitsplatz auf dem Land“.
„Wichtig ist uns der Community-Aspekt, wir wollen like-minded people zusammenbringen, auch über die Arbeit hinaus, u.a. durch wöchentlich stattfindende „family style“-Community-Dinner“, so der Macher des Shared-Workspace.
„Es geht uns auch darum, die in die Schieflage geratene Work-Life-Balance wieder auszugleichen, die Arbeit muss zum Leben passen, nicht umgekehrt“.
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