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Atelier 30 Architekten (Kassel), eisfeld engel Architekten (Hamburg) und Reichel Architekten (Kassel) heißen die drei Sieger beim zweistufigen Architekturwettbewerb, den die Kasseler Sparkasse für ihren 51 Millionen teuren Neubau an der Kölnischen Straße ausgeschrieben hatte.
Kassel. Anonym waren 20 Entwürfe aus den 47 eingereichten für den Wettbewerb zugelassen worden. Die Entscheidung des unabhängigen Preisgerichts, bestehend aus sechs Fach- und fünf Sachpreisrichtern unter dem Vorsitz von Professor Henning Bauermann (FH Darmstadt) fiel am Ende einstimmig für die eingereichten Entwürfe oben genannten Architektur-Büros.
„Alle Wettbewerbssieger zeichnet vor allem eine gute Umsetzung des Raum- und Funktionsprogramms sowie eine hohe Flächen- und Kostenwirtschaftlichkeit aus“, betonte Ingo Buchholz, Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse, bei der Vorstellung der Ergebnisse am Freitag. Beides sei Motivation für die Entscheidung für einen Neubau gewesen, der die beiden bisherigen Standorte an der Kölnischen Straße sowie an der Wolfsschlucht vereinigt.
Die Kasseler Sparkasse wird durch die Reduzierung des Flächenüberhangs von 17.000 Quadratmetern bei einer aktuellen Fläche von rund 40.000 Quadratmeter auf die benötigten 23.000 Quadratmeter die Betriebskosten nachhaltig senken, Synergien besser nutzen und anstehende erhebliche Umbaumaßnahmen umgehen.
In die neue Sparkassen-Zentrale ziehen die derzeit 520 Mitarbeiter der Standorte Wolfsschlucht/Ständeplatz/ Opernstraße und Kölnische Straße/Spohrstraße, die Kundenhalle und die Beratungscenter für Privat- und Firmenkunden. Außerdem sollen Veranstaltungsflächen und 150 Pkw-Stellplätze entstehen.
„Der Bau ist ein Bekenntnis zu dem Standort Innenstadt sowie zu unserem Geschäftsmodell“, betonte Ingo Buchholz. „Neben der Investition an zentraler Stelle werden wir in den nächsten Jahren jedoch auch 30 Millionen in unsere dezentralen Standorte investieren“, erklärt Buchholz. „Städtebaulich ist es ein Gewinn, den Bereich Kölnische Straße deutlich aufzuwerten“, bekräftigte Oberbürgermeister Christian Geselle den positiven Effekt für die Innenstadt.
Attraktiv sei jedoch auch der dann leerstehende Komplex an der Wolfsschlucht, für den eine Markt- und Standortanalyse zum weiteren Umgang mit dem Areal beauftragt wurde.
Der weitere Zeitplan
Die drei Sieger-Büros gehen nun in eine gleichberechtigte Optimierungsrunde. Im ersten Quartal 2019 wird man sich dann auf den finalen Entwurf festlegen. Die Realisierung dessen beginnt 2020 mit dem Abriss des Bestandsgebäudes. Im Jahr 2024 soll dann der Umzug der Mitarbeiter in ihre neuen Büros erfolgen.
Ausstellung zum Wettbewerb
Alle 18 eingereichten Entwürfe können bis 4. Februar auf der Empore der Kundenhalle in der Wolfsschlucht im Rahmen einer Ausstellung betrachtet werden. Öffnungszeiten für die Ausstellung: Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 16 Uhr, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr.