Im Blücherviertel gingen Beamte einher
Weiter ging es durch das Blücherviertel. „Um 1900 erbaut und nach einem preußischen Generalfeldmarschall benannt, lebten hier hauptsächlich Beamte, die im preußischen Regierungspräsidium tätig waren und nur einmal über die Drahtbrücke zur Arbeit gehen mussten“, erklärte Bettina M. Becker. Nach der Besichtigung weiterer architektonischer Highlights im Viertel, warteten am documenta 15-Standort Bootsverleih Ahoi gleich mehrere Kunstwerke und Häppchen mit verschiedenen regionalen Bio-Aufstrichen. Daran schlossen sich Kaffee und Kuchen in der nahe gelegenen Café-Bar Emilia an. Hier gab Buchhändler Bernhard Schäfer, bereits zum zweiten Mal Tourgast, ein Zwischenfazit: „Was bei diesen Touren historisch, kulturell und auch kulinarisch in der kurzen Zeit von drei bis vier Stunden auf einen einströmt, ist einfach phänomenal. Ich möchte unbedingt noch die anderen Touren machen.“ Die führen übrigens durch den Vorderen Westen, Bad Wilhelmshöhe, Wehlheiden, Nord-Holland oder die Südstadt und halten wie bei jeder EssKulTour etwa fünf bis sechs kulinarische Spezialitäten in örtlichen Lokalen bereit.
Nachdem die Gäste der speziellen documenta-EssKulTour auf dem Unterneustädter Kirchplatz nach der namensgebenden Kirche Ausschau hielten, ging es zum documenta 15-Standort Hallenbad Ost. Marc Köhler, einer der Architekten, die das Hallenbad umgebaut haben, war nämlich ebenfalls mit von der Partie und bei ihm im Food-Court neben dem ehemaligen Hallenbad endete schließlich die Tour bei allerhand Schmeggewöhlerchen.
Wer auch einen unvergesslichen Stadtspaziergang erleben möchte, kann sich unter www.esskultouren.com in diesem Jahr noch freie Plätze im November und Dezember sichern. Dass die documenta 15 zu Ende ist, bedeutet aber nicht, dass es keine EssKulTour mehr im Kasseler Osten geben wird: „Es ist nicht ausgeschlossen, dass Teile dieser Special-Tour zukünftig in Form einer neuen Tour auftauchen“, blickt Bettina M. Becker verschmitzt voraus.