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Plastiktüte 2.0: soki bringt Einkaufsbeutel aus alter Bettwäsche auf den Markt

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Von: Ulf Schaumlöffel

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Haben einen praktischen und schönen Einkaufsbeutel aus alter Bettwäsche kreiert: Kira Kimm und Ajay Van Poucke vom soki-Team sind seit Jahren Upcycling-Profis.
Haben einen praktischen und schönen Einkaufsbeutel aus alter Bettwäsche kreiert: Kira Kimm und Ajay Van Poucke vom soki-Team sind seit Jahren Upcycling-Profis. © Foto: Schaumlöffel

Kasseler Upcycling-Erfolgsgeschichte geht weiter

Kassel Boxershorts aus alter Bettwäsche waren anfangs das große Markenzeichen von soki. Sie sind auch heute noch eins, doch im Lauf der Jahre sind viele individuelle Kleidungsstücke und Accessoires der Kasseler Upcycling-Profis dazu gekommen.

In den letzten sieben Jahren haben Kira Kimm und ihr Team wohl einige tausend Shorts an den Mann und die Frau gebracht - sogar im Ausland gibt es viele Fans des Kasseler Modelabels, dessen Anspruch eine nachhaltige und regionale Produktion ist. Dafür wird alte Bettwäsche und Bio-Baumwolle verwendet (Der EXTRA TIP berichtete).

Nach vielen eigenen soki-Kollektionen und Kooperationen wie beispielsweise mit der MT Melsungen und jüngst mit dem KSV im Trikot-Upcycling und mit Merchandise-Artikel, kommt nun das neueste soki-Werk auf den Markt: Der Einkaufsbeutel aus Bettwäsche oder wie Kira Kimm salopp sagt: „Die Plastiktüte 2.0.“

soki hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Handwerk Schneiderei nachhaltig umzusetzen. Die Produktion erfolgt in den Atelier-Raumen über dem soki-Store an der Friedrich-Ebert-Straße. Dort sind fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Im Bild (v.li.) Rabea Böckenfeld, Stefanie Manthey, Mohammad Abdulrahman, Sophia Greger und Teresa Palluch.
soki hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Handwerk Schneiderei nachhaltig umzusetzen. Die Produktion erfolgt in den Atelier-Raumen über dem soki-Store an der Friedrich-Ebert-Straße. Dort sind fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Im Bild (v.li.) Rabea Böckenfeld, Stefanie Manthey, Mohammad Abdulrahman, Sophia Greger und Teresa Palluch. © Foto: Schaumlöffel

Das soki-Team wollte einen Beutel kreieren, der anders ist, als herkömmliche Stoffbeutel, und den man hier in Kassel produzieren kann. Das ist ihnen auch gelungen! Denn im Gegensatz zum beliebten Jutebeutel trägt der Einkaufsbeutel aus Bettwäsche nicht so dick auf und er lässt sich besser falten und in einer Jackentasche verstauen, wenn man gerade keine Einkäufe mit sich herum trägt.

„Vom Design her kamen wir beim gemeinsamen Brainstorming irgendwann auf das Plastiktüten-Muster. So ist das Retro-Design entstanden“, erklärt Kira. Die Stabilität der Henkel hätten anfangs bei der Produktion noch ein paar Probleme bereitet, aber jetzt ist das Produkt marktreif. „Die Henkel wurden mit einem Einfassband umnäht. Das ist etwas aufwendiger, aber stabiler.“ Ab 2. Mai sind die Unikate im soki-Store erhältlich - und natürlich auch online bestellbar. 9,90 Euro kostet der Beutel und ist für ein Inhaltsgewicht von rund 3,5 Kilo ausgelegt.

Bei soki hat sich aber auch sonst einiges getan. Mit der Schließung des zweiten Ladens in der Treppenstraße wurden die Räumlichkeiten an der Friedrich-Ebert-Straße 101 vergrößert. Im Store gibt es jetzt neben dem bisherigen Ladenraum einen ebenerdigen Kids-- und Home-Bereich. „Wir haben gemerkt, dass es sinnvoller ist, alle Energie in einen Laden zu stecken.

Die Produktion findet jetzt auch wieder komplett in Kassel statt. „Wir haben dafür eine weitere Etage im Haus angemietet.“ Zuvor waren einige Teil-Produktionen ausgelagert. Näherei und Lager befinden sich nun ein Stockwerk überm Store. Fünf Mitarbeiter arbeiten dort.

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