Rußrindenkrankheit: 70 Jahre alte Berg-Ahorne müssen gefällt werden

Zwei Berg-Ahorne in der Nähe des Schlosses Schönfeld sind von einem Schimmelpilz befallen
Kassel Im Rahmen der regelmäßigen Baumkontrollen durch das Umwelt- und Gartenamt wurde an zwei Bäumen die Rußrindenkrankheit festgestellt. Betroffen sind circa siebzig Jahre alte Berg-Ahorne in unmittelbarer Nähe des Schlosses Schönfeld. Sie müssen jetzt gefällt werden. Die Krankheit wird durch einen Pilz verursacht, welcher bei Ahornarten auftritt. Die geringen Niederschläge der vergangenen Jahre haben viele Bäume in der Vitalität vorgeschädigt. Dies begünstigt den schnellen Krankheitsausbruch der geschwächten Bäume, die dann in kürzester Zeit absterben können. Charakteristisch für diese Schimmelpilzart ist die hohe Sporenzahl, die bei intensivem Kontakt beim Menschen eine Entzündung der Lungenbläschen verursachen kann. Auch Symptome wie Reizhusten, Müdigkeit, Fieber oder Atemnot können die Folge sein. Sie treten spätestes acht Stunden nach Kontakt auf und halten meistens mehrere Stunden an.
Aufgrund mangelnder Stand- und Bruchsicherheit sowie möglicher gesundheitlicher Gefährdung des Menschen, muss die Stadt Kassel die betroffenen Bäume umgehend fällen lassen. Die Fällung der knapp 25 Meter hohen Bäume erfolgt in der 21. Kalenderwoche durch eine Fachfirma. Die Arbeiten finden mit Schutzanzügen und Atemschutzmasken statt. Das Holz wird dann in geeigneten Containern abtransportiert und sofort der Verbrennung zugeführt. Ebenso wird eine möglichst feuchte Witterung abgepasst, um eine Sporenausbreitung weitestgehend zu minimieren, daher steht der genaue Termin in der 21. Kalenderwoche noch nicht endgültig fest. Zusätzlich wird der umgebende Bereich weiträumig abgesperrt und durch Sicherheitsposten überwacht. In der Zeit der Fällarbeiten ist der Durchgang untersagt. Wir bitten die Bürginnen und Bürger, sich währenddessen nicht im unmittelbaren Umfeld aufzuhalten.
Die Krankheit tritt in erster Linie an Berg-Ahorn, seltener an Spitz-, Feld- und Silber-Ahorn auf. Erste Symptome sind längliche Risse in der Rinde und Schleimflussflecken am Stamm. Es folgen ein Welken der Blätter sowie ein Absterben einzelner Teile der Krone. Stirbt der Baum ab, kommt es zu einem Aufreißen der Rinde. Die darunter befindlichen Sporen sind als schwarz rußiger Belag erkennbar.
Bei Verdacht auf Rußrindenkrankheit insbesondere auf öffentlichen Flächen bitte das Umwelt- und Gartenamt informieren unter umwelt-gartenamt@kassel.de oder telefonisch unter 0561-787-6206 (Sachgebiet Baumunterhaltung). Handelt es sich um Bäume auf privaten Flächen, sollte ein Baumpflegefachunternehmen beauftragt werden.