Mit „Operation Abendsonne“ [Arbeitstitel] von Genoёl von Lilienstern (Libretto von Dirk Laucke) setzt auch das Musiktheater seine Reihe von Uraufführungen fort (Premiere am 20. Mai 2023.) Der Musiktheater-Spielplan ist zudem geprägt von einer groß dimensionierten Wiederaufnahme: Im Frühjahr 2023 kommt Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Francesco Angelico und in der Inszenierung von Markus Dietz in zwei kompletten Zyklen zur Aufführung, wie sie ursprünglich zum Ende der Intendanz von Thomas Bockelmann geplant waren, Corona-bedingt jedoch nicht mehr umgesetzt werden konnten.
Darüber hinaus wird mit „Next to Normal“ in der Inszenierung von Philipp Rosendahl die Musicalproduktion nachgeholt, die 2021 ebenfalls Corona-bedingt nicht mehr auf die Bühne kommen konnte.
Mit einem Musical wartet auch das JUST+ auf, das zusammen mit Kasseler Bürger:innen „Emil und die Detektive“ von Erich Kästner mit der Musik von Marc Schubring als große PLUS-Produktion auf die Bühne bringt. (Premiere am 22. April 2023). Insgesamt verstärkt das JUST+ in der kommenden Saison sowohl seine neuen Ansätze in der Zusammenarbeit mit Jugendlichen und Bürger:innen jeden Alters als auch das spartenübergreifende Arbeiten, etwa in der partizipativen Produktion „Hey, Alter“ (Premiere 11. November) zusammen mit TANZ_KASSEL und in der ebenfalls partizipativ angelegten Neuinszenierung von Mozarts „Zauberflöte“ (Premiere 25. Februar 2023) gemeinsam mit dem Musiktheater.
Die Öffnung in die Stadt wird auch von den anderen Sparten weiter verfolgt – so wird etwa das Schauspiel nach seiner Reihe „Tausend deutsche Diskotheken“ in Kasseler Clubs nun mit der Reihe „Spätschicht“ hinaus ins Kasseler Nachtleben gehen, der Tanz setzt seine Reihe „Let’s talk about …“ mit neuen Formaten im Stadtraum fort, und das Musiktheater ist mit Liederabenden erneut an besonderen Orten Kassels zu Gast.
Gemeinsam ist allen Sparten eine verstärkte Berücksichtigung weiblicher und diverser Sichtweisen, sowohl in der Auswahl der Werke als auch in den Regiehandschriften. Eine weitere Besonderheit dabei: Nahezu alle Regieassistent:innen, die sich in der aktuellen Spielzeit bereits mit kleineren Inszenierungen präsentiert haben, werden in der Saison 2022/23 bei großen Produktionen Regie führen.