Stadtbaurat Christof Nolda (Grüne) tritt nicht mehr an
Amszeit endet am 31. Dezember: Dezernat VI im Kasseler Rathaus wird neu besetzt
Kassel „Das Amt ist eher ein Schleudersitz, statt ein Ruhesessel. Und durch die vielen Projekte ist es kein normaler Job Ich habe ihn zum Wohl der Stadt Kassel aber immer gern gemacht. “, resümiert Christof Nolda. Der Grüne Stadtbaurat tritt für eine weitere Wiederwahl als hauptamtlicher Beigeordneter für das Dezernat VI nicht mehr an. Das gab er am Dienstag bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem designierten Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller sowie den Fraktionsvorsitzenden Christine Hesse und Steffen Müller bekannt.
Nolda begründete seine Entscheidung: „Die Verantwortung für mein großes Dezernat habe ich nun zwölf Jahre mit voller Motivation getragen. Die Arbeit innerhalb der Verwaltung und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Interessensgruppen und der Grünen Fraktion macht mir nach wie vor große Freude. Dennoch ist die Wiederbesetzung, die jetzt bevorsteht, für mich ein guter Zeitpunkt, aufzuhören und das Amt in andere Hände zu übergeben. Ich werde mich von mir selbst aus nicht um eine weitere Amtszeit bemühen.“
Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen Rathausfraktion Christine Hesse und Steffen Müller äußerten sich wie folgt: „Christof Nolda hat Kontinuität in das komplexe Feld der baulichen Entwicklung gebracht und dabei hervorragende Arbeit geleistet. Wir danken ihm sehr für sein Engagement, insbesondere für den Bereich Klimaschutz in den vergangenen Jahren. Seine positive, verbindliche Art, mit der er die Stelle ausgefüllt hat, werden wir vermissen. Auch wenn wir ihn mit einem trauernden Auge gehen lassen, respektieren wir seine Entscheidung, die er mit Weitsicht getroffen hat.“
Der designierte Oberbürgermeister der Grünen, Dr. Sven Schoeller, ergänzte: „Christof ist ein Mann der klaren Worte und Haltung. Ich schätze seine fachliche Kompetenz und politischen Einordnungen. Er hat viele Jahre unschätzbarer Verwaltungserfahrung, von denen wir Grüne auch weiterhin profitieren werden. Persönlich freue ich mich, dass er uns weiterhin als verlässlicher Freund und mit Rat zur Seite stehen wird.“
Nolda berichtete weiter: „Ich bin jetzt 61 Jahre alt, eine weitere Amtszeit würden nochmal sechs Jahre bedeuten. Deswegen kann ich nach zwölf Jahren nun sagen: Den Job kann auch mal wer anders machen.“ Zur Ruhe setzen will er sich aber noch nicht: „Ich habe gehört, dass es Fachkräftemangel gibt. Desahalb werde ich bestimmt auch noch etwas in meinem Alter finden.“ Wohin die berufliche Reise gehen wird, wollte Nolda nicht verraten, erzählte aber: „Ich werde in Kassel bleiben.“
Schoeller ergänzte: „Sein Nachfolger tritt in große Fußstapfen.“ Noldas Amtszeit endet offieziell am 31. Dezember 2023. Bis dahin will er noch viele Projekte mit Schoeller stemmen. Über die Zusammenarbeit mit Kassels Noch-OB sagt Nolda: „Die Zeit mit Geselle war nicht einfach. Ich habe mich davon aber nicht zermürben lassen.“