Suppe und Hilfe für Bedürftige vor erneutem Lockdown: „Fahrenden Ärzte“ an der Martinskirche in Kassel
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Auch die Corona-Krise hat den Kasseler Förderverein „Fahrende Ärzte“ im Jahr 2020 vor große Herausforderungen gestellt.
Kassel. Die Ärzte sind ein ehrenamtlicher Verein, der von Dr. Gero Moog gegründet wurde. Inzwischen arbeiten zahlreiche Helfer für den Verein, wie ehemalige Krankenschwestern, Pfleger, aktive Ärzte und im Ruhestand befindliche. Inzwischen bietet der Verein drei wöchentliche Termine an. Montag eine Suppenküche, Dienstag die „Humanitäre Sprechstunde“ und am Donnerstag die „Hilfe im Milieu“.
Bereits der erste Lockdown hat alles verändert. Alle drei festen Termine konnten erst einmal nicht stattfinden. Erst nach Erabeitungen eines umfassenden Hygienekonzeptes in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt war dies ab Mitte des Jahres wieder möglich. Nach etwas Normalität ist seit dem 16. Dezember der zweite große Lockdown eingetreten. Suppenküche und „Hilfe im Milieu“ sind wieder geschlossen. Um Alternativen bemüht man sich. Der Dienstagtermin „Humanitäre Sprechstunde“ ab 18.30 Uhr in der Herkulesstraße 34a am Diakonissenkrankenhaus findet weiterhin statt. Auch zwischen den Jahren ist die medizinische Notfallversorgung (Spritzentausch, Wundversorgung) gewährleistet.
Am vergangenen Montag fand parallel zur Suppenküche eine große Verteilaktion statt. Anwesend war auch Bettina De Schrijver, Inhaberin der Regenbogen Apotheke in Vellmar, die erneut von ihren Kundinnen gestrickte Sachen verteilt hat. Auch das Geld ihrer Tombola kommt wieder den Ärzten zugute. Darüber hinaus konnte der Verein Rucksäcke, Isomatten und Schuhe vom Outdoor Spezialisten Recon organisieren, die dringend von den Obdachlosen benötigt werden. Weiterhin wurden Lebensmittelgutscheine im Wert von jeweils 25 Euro an die Bedürftigen ausgegeben, die bei Edeka Kroll in der Wittrockstraße eingelöst werden können. Dies ist eine gute Alternative, da das traditionelle Weihnachtsessen dieses Jahr nicht stattfinden kann. Neben der Suppe haben die Ärzte auch Gebäck und Plätzchen verteilt, die auch von der Bahnhofsmission Kassel dort vor Ort erhältlich sind.
Zur Situation äußert sich Antje Stauch vom Vorstand der Fahrenden Ärzte: „Die Corona-Krise hat nicht nur das Leben der gesamten Bevölkerung verändert, sondern auch die Arbeit unseres Vereins. Besonders, da viele Helferinnen und Helfer im fortgeschrittenen Alter sind und hier ihre Gesundheit gesichert werden musste. Ich denke, das ist uns gut gelungen und so sind wir auch für den zweiten Lockdown gut vorbereitet. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns in dieser schwierigen Zeit mit Spenden und Hilfe unterstützt haben.“
Mehr unter www.fahrende-aerzte.de