Koblenz hat besonders viele Professorinnen
Insgesamt gaben die 40 befragten Universitäten und Hochschulen an, dass 4.315 ihrer 15.574 Professuren durch Frauen besetzt wurden. Daraus ergibt sich eine Frauenquote in Höhe von 27,71 Prozent. An keiner der befragten Universitäten und Hochschulen herrscht diesbezüglich Gleichstellung.
Vergleichsweise viele Professorinnen gibt es an der Universität Koblenz-Landau, wo 40,25 Prozent aller Professuren durch Frauen besetzt wurden. Auch an der Humboldt Universität zu Berlin (39,73 Prozent) und der Freien Universität Berlin (37,01 Prozent) liegt der Frauenanteil weit über dem Durchschnitt. Die Top-Fünf der Unis und Hochschulen mit den meisten Professorinnen wird durch die Universität Potsdam (36,6 Prozent) und die Universität Bielefeld (35,6 Prozent) vervollständigt.
An mehreren Universitäten und Hochschulen liegt die Frauenquote jedoch auch im Jahr 2022 noch unter 20 Prozent. Dies trifft auf das Karlsruher Institut für Technologie (19,57 Prozent), die Universität Stuttgart (17,42 Prozent) sowie die Technische Hochschule Mittelhessen (14,98 Prozent) zu. An acht weiteren Lehranstalten wurde zudem weniger als jede vierte Professur durch eine Frau besetzt.
Wenig Dekaninnen an den Unis und Hochschulen
Darüber hinaus werden an Deutschlands größten Universitäten und Hochschulen noch immer deutlich mehr Männer zu Dekanen bzw. Fachbereichsleitern gewählt. Gerade einmal 18,94 Prozent der 454 Fakultäten werden von einer Frau geleitet. An sechs Hochschulen und Universitäten gibt es sogar keine einzige Dekanin oder Fachbereichsleiterin.
Demgegenüber stehen jedoch auch drei Universitäten, an denen diesbezüglich fast Gleichstellung herrscht. Dazu zählt unter anderem die Universität Bremen, wo fünf von zwölf Fakultäten von Frauen geleitet werden. An der Bergischen Universität Wuppertal und der Universität Kassel gibt es sogar jeweils nur einen männlichen Dekan mehr. Zudem steht an 15 von 40 Universitäten und Hochschulen eine Frau als Rektorin oder Präsidentin an der Spitze.