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Lange Zeit war es ruhig zwischen dem Kasseler Kulturbahnhof und der Hauptstelle der Volksbank Kassel Göttingen – und schön ist der Anblick der aktuell leerstehenden Gewerbeimmobilien nicht. Doch nun kommt Bewegung in das Areal.
Kassel. Lange Zeit war es ruhig zwischen dem Kasseler Kulturbahnhof und der Hauptstelle der Volksbank Kassel Göttingen – und schön ist der Anblick der aktuell leerstehenden Gewerbeimmobilien nicht. Doch nun kommt Bewegung in das Areal.
Die Volksbank ist Eigentümerin der Gebäude Kurfürstenstraße 2-6, direkt neben der Hauptstelle der Bank. Dort beginnen demnächst umfangreiche Abrissarbeiten. Die Genossenschaftsbank beabsichtigt hier die Errichtung eines neuen Gebäudekomplexes, der ein Hotel sowie Projekt- und Meetingräume für die Volksbank umfasst.
Eine Standortanalyse habe eindeutig ergeben, dass Kassel eine strategische Lücke im Drei-Sterne-Hotelangebot aufweist. Die Bank will diese Lücke schließen. Das Angebot soll auf dieses Marktsegment mit einem hochwertigen Erscheinungsbild ausgerichtet werden.
Vom Kulturbahnhof bis zum beabsichtigten Hotelneubau sind es nur zwei Minuten Fußweg. Insbesondere für Geschäftsreisende eine ideale Alternative.
Vorstandsmitglied Volker Stern: „Als Genossenschaftsbank sind wir mit Immobilieninvestitionen vertraut. Den Hotelbetrieb werden wir einem erfahrenen Hotelier überlassen.“
Die Corona-Pandemie hat das Pachtinteresse offensichtlich nicht geschmälert. Gleich mehrere Betreiber bekannter Hotelmarken haben Angebote unterbreitet. Derzeit laufen die Gespräche.
Ab 26. Januar beginnen die ersten vorbereitenden Maßnahmen. Diese umfassen die Beschilderung sowie voraussichtlich ab Anfang Februar die Einzäunung und Sicherung der Baustelle. Die Abrissarbeiten werden in Kürze beginnen. Für Fußgänger wird der Bereich weiterhin passierbar sein.
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Hotels sowie der Räumlichkeiten für die Bank wird im Laufe des Jahres 2023 erfolgen.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Osse. „Insgesamt werden wir mit diesen Investitionen einen städtebaulichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Quartiers rund um den Ständeplatz leisten. Wir sind davon überzeugt, dass das Areal damit weiter aufgewertet wird“.
n Für Nachtschwärmer gab es im Kassel der Nachkriegszeit eigentlich nur eine Anlaufstelle. Zu später Stunde ging es in die „Melodie Bar“, später Ekstase Bar – bis in die 90er Jahre. Dann wurde die Ekstase Bar Slogan:„die Bar mit der roten Erika“) neben der Volksbank Kassel-Göttingen geschlossen. Seitdem hatte das Inventar ungestört hinter verschlossenen Türen vor sich hingeschlummert.
Über 20 Jahre später hatte man unserem Fotografen Harry Soremski für eine tolle Bilderstrecke im „34 Magazin“ die Türen ein letztes Mal geöffnet, bevor ausgeräumt wurde. Alles landete nicht in der Müllpresse: Sowohl das Stadtmuseum wie auch die Museumslandschaft Hessen Kassel haben sich Teile des plüschigen Interieurs für ihre Ausstellungshäuser gesichert.
Foto: Soremski