Vorspiel der Weltausstellung: Erste sichtbare Kunstwerk fertig
- 0 Kommentare
- Weitere
Mit beißender Ironie greift Dan Perjovschi in seinen täglichen, mit wenigen Strichen hingeworfenen Zeichnungen die Absurditäten und Zynismen der „schönen neuen Welt“ auf.
Die documenta hat noch nicht eröffnet, doch Teilnehmer Dan Perjovschi ist schon in aller Munde. Seine Plakatmotive, der er anlässlich des Ukraine-Krieg gestaltet hatte und die vorm Fridericianum hingen, sorgten schon für viel Furore. Jetzt sorgt er mit seinen Zeichnungen an den geschwärzten Säulen des Museums für Aufsehen und Foto-Alarm. Denn während seiner Arbeit blieben regelmäßig Passanten stehen und fotografierten das erste sichtbare Werk.
Kein Wunder: Dass die Säulen des Fridericianums in Streetart-Manier glänzen, gab es wohl noch nie. Mit beißender Ironie greift Dan Perjovschi in seinen täglichen, mit wenigen Strichen hingeworfenen Zeichnungen die Absurditäten und Zynismen der „schönen neuen Welt“ auf. Die Zeichnungen kommentieren aktuelle Ereignisse aus aller Welt ebenso wie allgemeine gesellschaftliche Phänomene oder Dinge, die den Künstler persönlich betreffen. Perjovschis Figuren und Szenarien bevölkern die Wände, Böden, Flure und Fenster diverser Kunstinstitutionen. Auf den Fridericianun-Säulen sind verschiedene Begriffe und Malereien zu sehen. Schlagworte hat er mit Symbolen und naiven Strich-Zeichnungen interpretiert.
Perjovschi wird im Juni außerdem eine riesige Bodenzeitung vor dem Kulturbahnhof gestalten, die immer wieder aktualisiert wird .