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Weg von der Tristesse: Kunst und Kultur ziehen ins Hansa-Haus ein

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Von: Marcel Ehrig

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Kassel, Kultur, Hansa-Haus
Neue Räume für Kunst und Kultur im Hansa-Haus: Detlef Härtig von der New Space AG, Lidia Schwagerus, Kulturraumagentin Sarah Metz, Svenja L. Schröder von Studio Lev e.V., Kulturdezernentin Susanne Völker und Sarah Lessing vom Kollektiv K-Format. © Ehrig

Zeigt man seinen Freunden seine Heimatstadt Kassel, so lässt man sich auf der Kurt-Schumacher-Straße stadteinwärts besser eine gute Ablenkung einfallen. Keinesfalls sollte der Blick nach rechts auf das Hansa-Haus mit seinen Glaspavillons fallen – der erste Eindruck spielt ja mitunter eine wichtige Rolle.

Jetzt aber tut sich was am Hansa Haus: So wird demnächst der Kulturverein Studio Lev und das Kollektiv „K-Format“ an drei Standorten am Hansa-Haus zu finden sein und Leben in die bislang eher triste Gegend bringen. Mit Hilfe des Portals „Räume für Kultur“ und der Vermittlung der Kulturraumagentin wurden somit zwei der Glas-Pavillons sowie ein Ladengeschäft des Hansa-Hauses in der Kurt-Schumacher-Straße angemietet.

„Es war uns wirklich ein großes Anliegen, hier etwas zu machen“, sagt Kassels Kulturdezernentin Susanne Völker, „wir haben uns schon länger gewünscht, diese Fläche lebendiger zu gestalten, was wir jetzt schon mal geschafft haben.“
K-Format e.V. ist ein kreatives Kollektiv, das die Räumlichkeiten für Kulturschaffende aber auch andere Bürger als Treffpunkt zur Verfügung stellen will. „Es soll ein Ort sein, an dem man an Jazz Sessions teilnehmen kann oder Vorträge hört, genauso aber vorbeikommen kann, um einen Kaffee zu trinken, sagt Sarah Lessing vom K-Kollektiv.

Mit Räumen für Schauspiel-, Gesangs-, Tanz- und Musical-Workshops sowie Werkstätten für Bühnen-, Kostüm- und Maskenbild und für kleine Aufführungen, Performances und Installationen ist der neue Standort in der Kurt-Schumacher-Straße für das Studio Lev perfekt geeignet. „Wir wollen uns hier etablieren, wir sind hier sehr zentral und gut erreichbar – es gibt wohl kaum bessere Räumlichkeiten für uns“, sagt Svenja Schröder von Studio Lev.

Während es beim Studio Lev den ersten Workshop in den Osterferien geben wird, ist der genau Start beim Kollektiv K-Format noch offen. Doch der Stadt um Kulturdezernentin Susanne Völker war es wie zuvor erwähnt nicht nur ein großes Anliegen, „hier etwas zu machen“, sondern das jetzt Geschaffene soll auch bleiben. „Diesen Standort nun zu entwickeln, ist der nächste Schritt und uns sehr wichtig“, so Völker.

Räume für Kultur

Mit dem Online-Portal „Räume für Kultur“ auf kassel.de unterstützt die Stadt Kassel im Rahmen der „Kulturkonzeption Kassel 2030“ die Kulturschaffenden vor Ort bei der Suche nach Räumen für kulturelle Nutzungen. Es bietet die Möglichkeit, vom Ladenlokal zur Zwischenmiete über eine Werkstatt, einem Lager oder Atelierraum mit langfristigem Mietvertrag verschiedene Kultur-Räume anzubieten und zu finden. Zusätzlich wird das Projekt durch die Kulturraumagentin Sarah Metz unterstützt. Sie begleitet Kulturschaffende bei der Entwicklung von Nutzungsideen sowie der Raumsuche und Eigentümerinnen und Eigentümer beim Anbieten von Räumen.

„Das Portal funktioniert insbesondere durch das Mitwirken der Kasseler Bürgerinnen und Bürger, die passende Flächen und Räume für die Kultur auf der Seite anbieten“, Sarah Metz.

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