Weihnachtswunder: Vermisster Kater Findus kann nach einem Jahr heimkehren
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Regelmäßig streift Kater Findus in Ahnatal umher und kommt Anfang dieses Jahres nicht mehr nach Hause. Dank einer aufmerksamen Familie aus dem zwölf Kilometer entfernten Burghasungen kann der vermisste Kater nach einem Jahr wieder heimkehren.
Region. So eine Abenteuerreise kann den Körper viel Kraft kosten und dabei auch sehr hungrig machen. Das musste vor Kurzem offenbar auch ein Britisch Kurzhaar-Kater feststellen, der ein Jahr lang im Landkreis Kassel herumstromerte und sich ausgerechnet eine Kochschule in Burghasungen als Anlaufstelle aussuchte. „Vor drei Wochen hat sich der Kater lautstark bei uns im Garten bemerkbar gemacht und war zunächst etwas ängstlich. Als wir ihn dann mit Köstlichkeiten aus unserer Kochschule versorgten, wurde er sehr zutraulich“, berichtet Dorothee Rüppel, Inhaberin der „KostBar“.
Fortan „Carlo“ genannt, macht es sich der Kater bei ihr und ihrem Ehemann im warmen Keller neben der Heizung erst einmal gemütlich. So lange, bis Thomas Rüppel auf der Webseite der Tierschutzorganisation Tasso e.V. unter der Rubrik „Suchmeldungen vermisster Tiere“ etwas außergewöhnliches entdeckt: Der aufgenommene Carlo könnte seinem Aussehen nach der seit elf Monaten vermisste „Findus“ aus dem zwölf Kilometer entfernten Ahnatal sein!
Nachdem Thomas Rüppel seine Vermutung direkt beim Tasso e.V. meldet, wird nur wenige Zeit später Findus eigentlicher Besitzer, Artur Hammermeister, benachrichtigt. Der kann sein Glück kaum fassen. „Dieser Moment ist wirklich schwer zu beschreiben. Der Anruf kam sehr überraschend und man ist leicht überfordert“, erinnert sich der 33-Jährige, der schon seit frühster Kindheit Zuhause von Katzen umgeben ist. Seinen Findus beschreibt Artur Hammermeister als einen gemütlichen und zurückhaltenden Kater, der gerne draußen ist und Anfang Januar dieses Jahres einfach nicht mehr von seinem Freigang nach Hause zurückgekehrt ist. „Wir hatten ihn sofort in der ganzen Umgebung gesucht und alle Nachbarn befragt. Aber keiner hatte ihn gesehen und auch unsere überall ausgelegten Suchzettel führten zu keinem Ergebnis“, erzählt der 33-Jährige weiter.
Ob den dreijährigen Kater während seiner Reise Jemand aufgenommen und gut gefüttert hat, kann Artur Hammermeister nur vermuten. Dass Findus angesichts einer zurückgelegten Entfernung von zwölf Kilometern und langen Monaten des Umherstreifens sein ursprüngliches Gewicht aber derzeit verdoppelt hat, wecke Zweifel an einer längeren Wanderschaft. Was Findus in seinem Expeditionsjahr alles gesehen und erlebt hat, weiß leider nur er allein. Allen hingegen war bei Findus Übergabe vergangene Woche im Haus von Familie Rüppel sofort die größte Freude anzusehen.
„Das war das schönste Weihnachtsgeschenk für uns, Herrchen und Kater wieder nach so unglaublich langer Zeit vereint zu sehen!“, sagen Dorothee und Thomas Rüppel, die neben dem kleinen Hund „Estrella“ mit ihrem „Emilio“ selbst einen wunderschönen Kater umsorgen. Das anschließende Auslesen von Findus implantiertem Chip beim Tierarzt lieferte die exakte Bestätigung und so hat es sich Findus pünktlich zum Weihnachtsfest und ohne große Scheu wieder bei seinem altbekannten Herrchen gemütlich gemacht.