„Für ein Team braucht man immer vier Personen. Einen Piloten, einen Spotter – sprich Luftraumbeobachter – sowie zwei Läufer, welche die Kitze sichern. Bei sieben Drohnen macht das in Summe mindestens 28 Menschen, die man benötigt“, so Bayan.
Was Interessierte mitbringen oder um die Arbeit im Feld wissen müssen, erklärt Florian Bayan:
• Geflogen wird immer morgens, damit die Wärmebildkameras an den Drohnen die Kitze erkennen kann. Zwischen 3 und 5 Uhr gehts los. Es kann aber auch mal später werden. Je nachdem wie viele Einsatzstellen an dem Tag zu bearbeiten sind.
• Drohnenpiloten müssen die gesetzlichen Ausbildungen haben und sollten verantwortungsbewusst sowie zuverlässig sein.
• Läufer (das sind die Personen, die die Kitze sichern) müssen wissen, dass die Wiesen fast immer feucht sind. Gummistiefel und Wasserabweisende Kleidung sind ein Muss. Auf Rauchen oder den übertriebenen Gebrauch von Parfum sowie Deo sollte verzichtet werden. Auch hier ist es wichtig zu wissen: Wir arbeiten mit Wildtieren. Man sollte wirklich sehr verantwortungsbewusst mit den Tieren umgehen. Wir möchten ja, dass die Ricke ihre Kitze wieder abholt.
• Man muss wissen, dass man mit Landwirten und Jägern zusammenarbeitet! Sie lehren uns ihr Wissen, wir Ihnen unseres.
• Spontan muss man sein. Heute kommt ein Anruf rein, dass morgen gemäht werden soll. Somit hat man seine erste Einsatzstelle. Bis zum Abend kommen teilweise dutzende Anrufe rein, sodass aus einer Einsatzstelle plötzlich mehrere werden.
„Zum Glück dauert die Saison nur maximal 6 bis 8 Wochen. Im letzte Jahr hatten wir keine 30 Einsatztage. Und wenn man dann erst einmal so ein Kitz sieht, weiß man, warum man es macht.“ Wer mithelfen möchte kann sich gerne über info@rehkitzrettung-nordhessen.de oder über die Facebook-Seite des Vereins Rehkitzrettung Nordhessen e. V. melden.