Hilfe, die ankommt - auch in Corona-Zeiten
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Riesige Spendenbereitschaft für den 13. Hilfstransport nach Osteuropa
Liebenau/Calden. Zum elften Mal haben Ottmar Rudert und Günter Rüddenklau einen Konvoi mit Hilfsgütern in die Grenzregionen Rumäniens, der Ukraine und hier sogar ins umkämpfte Donezkbecken organisiert und begleitet. Doch von Routine keine Spur, die beiden Landwirte aus Ostheim und Wettesingen sind jedes Mal wieder erschüttert, unter welchen armseligen Bedingungen Menschen leben müssen – und das in Europa.
So zum Beispiel in Kostelek. Das Dorf ist – wie viele in dieser Region – nur über eine unbefestigte Bergstraße zu erreichen. „Zehn Kilometer vor dem Ort war Schluss“, berichtet Ottmar Rudert. „Wir hatten die Sachen extra schon auf einen Lieferwagen umgeladen, aber für den endete die Fahrt sicherheitshalber auf einer Wiese. Selbst mit einem Geländewagen wäre die Weiterfahrt problematisch geworden“. Alltag für die Dorfbewohner und die Lehrerin;?sie transportierten die Schulsachen, Ranzen und Kleidungsstücke mit Pferdefuhrwerken an ihren Bestimmungsort.
Insgesamt rollten in diesem Winter neun Lkws mit rund 20.000 Hilfsgütern gen Osten. Die 15.000 Euro Kosten für die Lkws sei durch Spenden abgedeckt gewesen;?ist etwas Geld übrig, kaufen die Beiden vor Ort Lebensmittel, die mit Hilfe von Kirchengemeinden an die allerbedürftigsten Familien verteilt werden. Die örtlichen Pfarrer und Gemeinden sorgen auch sonst dafür, dass die Hilfsgüter tatsächlich bei den Armen, in Altenheimen, Kindergärten und Schulen ankommen. Eine Kooperation, die sich bewährt hat, denn auf die kommunalen Amtsträger sollte man nicht unbedingt setzen. Günter Rüddenklau: ,„In der Vergangenheit mussten wir leider allzu oft feststellen, dass mit den Hilfsgütern erst einmal die eigenen Angehörigen und ‘Kumpel’ versorgt wurden“.
„Jede Tour bringt neue Erfahrungen, aber mittlerweile erreichen wir so langsam unsere Kapazitätsgrenzen“, zieht Ottmar Rudolf Bilanz. „Die Sache hat eine eigene Dynamik entwickelt und zieht immer größere Kreise“, bestätigt Günter Rüddenklau. „Wir bekommen mittlerweile Spenden aus der ganzen Region, bis hinunter in die Schwalm“.
Aus ursprünglich einem Lkw sind neun geworden, rund 30 Helferinnen und Helfer sind mittlerweile nötig, dass auch jetzt noch alle Sachspenden sortiert, gelagert und auf Lkws verladen werden können. Unterstützer, wie zum Beispiel Pfarrerin Silke Kohlwes oder Andrea Emde vom?Kirchenkreisamt, die dafür sorgt, dass alle Geldbewegungen akribisch verbucht werden.
„Allen Spendern und Helfern gebührt ein ganz dickes Dankeschön“, unterstreichen die beiden Landwirte, die – Kapazitätsgrenzen hin oder her – schon jetzt wissen: „Im nächsten Winter fahren wir wie