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"Aufgeregt? Gibt’s denn was zum Aufregen? Natürlich nicht!" Danny Sutor übte sich gut gelaunt in Gelassenheit. Es war der erste Neujahrs
"Aufgeregt? Gibt’s denn was zum Aufregen? Natürlich nicht!" Danny Sutor übte sich gut gelaunt in Gelassenheit. Es war der erste Neujahrsempfang für ihn als Grebensteins Rathaus-Chef. Ein Novum, dass Herbert Rössel kennt. Auch der Immenhäuser Kollege bat unlängst erstmals als Bürgermeister zum Empfang. Ganz anders die Situation für Armin Kölling. Relaxed lächelnd und gespannt auf den Gastredner stürmte Sutors Amtsvorgänger in die Kulturhalle. Georg Kooi , Grebensteins Ehren-Bürgermeister, unterstrich "seit den 70er Jahren keinen Neujahrsempfang versäumt" zu haben, übertrumpft damit locker Tischnachbar und Vornamens-Vetter Georg Schützeberg, Udenhausens Ortsvorsteher, der "seit dem Gemeindezusammenschluss dabei ist".
Die Stichworte in der Rede des Grebensteiner Bürgermeisters lauteten: Schlechte Ausstattung öffentlicher Haushalte, die auch die Vereine zu spüren. Demographischer Wandel. Fallende Geburtenraten auf dem Lande. Arbeitsplatzorientierte Abwanderungen – "trotzdem oder jetzt erst recht" seien Engagement und interkommunale Zusammenarbeit gefragt"Es wird keine Patentlösung für eine optimale Entwicklung geben", unterstrich Sutor. Aber: "Zusammen schaffen wir das." Glaube an die Fähigkeit des Menschen, zu gestalten, bekundete auch Vize-Landrätin Susanne Selbert.
Die erste Kreisbeigeordnete erinnerte daran, dass die Europäische Kommission 2011 zum "Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit" ausrief: "Das ist in der Tat beachtenswert. Gemeinwesen lebt davon, dass es Menschen gibt, die sich für andere engagieren." Auch und gerade Gastredner Prof. Christian Kopetzki erwies sich zudem als echter Gewinn.
Von wegen akademischer "Trockenfraß": Der 71jährige verstand es, das Publikum mit seiner fiktiven Geschichte vom Familienforschung-Betreibenden Kroaten und den Auswirkungen auf Grebenstein in den Bann zu ziehen aber auch nachdenklich zu stimmen.