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Kelze. 263 Kilometer – das sind für einen eingefleischte Faschings-Fan keine Entfernung. Schon gar nicht für einen Breitenbrunner Brandschützer.
Kelze. 263 Kilometer – das sind für einen eingefleischte Faschings-Fan keine Entfernung. Schon gar nicht für einen Breitenbrunner Brandschützer. Der schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, stürzt sich in den einmaligen Kelzer Aschermittwochs-Fasching und leistet tapfer karnevalistischen Beistand. So wie Michael Görk, der im vergangenem Jahr ins Fell des Kelzer Tanzebären schlüpfte – für Freunde gar kein Thema. Das sind die Odenwälder und die Hugenotten-Dörfler nämlich längst. Der Auslöser ist dabei so außergewöhnlich wie das Ergebnis: Ein Bullentausch trug seinen Teil zu einer Partnerschaft zwischen der süd- und der nordhessischen Wehr bei, die seit 50 Jahren hält und vor allen Dingen bestens funktioniert.Den Grundstein legte eine Männerfreundschaft, die 1960 begann – und zwar in der Landesfeuerwehrschule in Kassel. Dort drückten der Breitenbrunner Feuerwehrchef Heinrich Scior und sein Kelzer Kollege Herbert Ritter gemeinsam die Schulbank eines Kommandanten-Lehrgangs. Beide bestanden und beschlossen, sich erneut zu treffen. Dabei sollte nicht nur Feuerwehrwissen ausgetauscht werden, sondern Bullen. Eigentlich nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass beide von Beruf Landwirt waren.Gesagt, getan: Ritter verfrachtete einen stattlichen Schwarzbunten in den Viehanhänger und fuhr ins 263 Kilometer entfernte Breitenbrunn. Zurück kam der Kelzer mit einem nicht minder stattlichen Bullen aus dem Odenwald. Ein Tausch, der Basis einer Partnerschaft wurde, die jetzt ein halbes Jahrhundert alt ist und die, so Jäger, "das `Wir-Gefühl` fördert und den Gemeinschaftssinn in besonderem Maße stärkt".Klar, dass auch das diesjährige Kelzer Aschermittwochs-Treiben im Kalender der Breitenbrunner als "Muss"-Termin notiert ist. fau