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Besonders hoch war der Krankenstand mit 8,3 Prozent im Februar, besonders niedrig im August (5,5 Prozent).
Schwalm-Eder-Kreis. Der Krankenstand unter den Versicherten der AOK Hessen im Schwalm-Eder-Kreis ist 2017 im Vergleich zum Jahr davor mit 6,3 Prozent leicht gestiegen. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsbericht der AOK.
Die AOK-versicherten Arbeitnehmer waren 2017 im Durchschnitt 23,2 Tage krankgeschrieben – ein Anstieg von 1,6 Prozentpunkte. Die durchschnittliche Krankheitsdauer pro Fall lag bei 11,8 Tagen. Bundesweit lag der Krankenstand unter AOK-Versicherten im Durchschnitt bei 5,3 Prozent. Besonders hoch war der Krankenstand mit 8,3 Prozent im Februar, besonders niedrig im August (5,5 Prozent). Diese Werte spiegeln insbesondere das Erkältungs- und Grippegeschehen in den Wintermonaten wider. Der Anteil von Arbeitsunfähigkeitsfällen mit einer Dauer von mehr als sechs Wochen betrug 4 Prozent. Diese Langzeiterkrankungen verursachten jedoch 41,3 Prozent aller AU-Tage.
Die Branche Energie/Wasser/Entsorgung/Bergbau hatte mit 8,8 Prozent den höchsten Krankenstand. Der niedrigste Wert war im Wirtschaftszweig Banken/Versicherungen mit 3,2 Prozent festzustellen.
Fehlzeiten haben für Mitarbeiter wie Unternehmen besondere organisatorische, soziale und persönliche Belas-tungen zur Folge. „Die Unternehmen sind aber auf gesunde Beschäftigte aller Altersgruppen angewiesen und immer stärker auch auf ältere Beschäftigte, da das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland zukünftig sinken wird“, sagt Lothar Mohr, AOK-Chef für den Schwalm-Eder-Kreis. Die AOK Hessen ist deshalb seit vielen Jahren in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) aktiv und kann interessierten Unternehmen hier maßgeschneiderte Angebote erstellen. Dazu gehören z. B. betriebsspezifische Analysen, Prozessbegleitung und Steuerung von BGF-Maßnahmen, passgenaue Gesundheitsprogramme und ein Erfolgscontrolling.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten sind sowohl für Betriebe und Verwaltungen als auch für Krankenkassen und die Volkswirtschaft insgesamt mit erheblichen Kosten verbunden. Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin betrugen belief sich der Verlust an Arbeitsproduktivität durch Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2016 auf circa 133 Milliarden Euro.