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Am Wochenende veranstalteten die Homberger Schulen einen Markt rund um Martin Luther und die Reformation auf dem Homberger Marktplatz
Homberg. Mit seiner Schrift „An die Ratsherrn aller Städte deutschen Landes, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen“ gab Martin Luther 1524 den Anstoß für das spätere öffentliche Schulwesen in Deutschland. Knapp 500 Jahre später gibt es in Homberg immerhin neun Schulen, an denen Kinder und Jugendliche Bildung und Förderung für ihren weiteren Lebensweg erfahren.
Auf dem Reformationsmarkt am Wochenende präsentierten sie sich mit zahlreichen Aktionen zum Thema „Martin Luther“. Bevor es am Freitagmorgen auf dem Marktplatz losging, führten die Schüler der Stellbergschule das Musical „Mönsch Luther“ in der proppevollen Stadtkirche auf. Ein Jahr lang hatten etwa 40 Akteure der dritten und vierten Klassen geprobt. In dem Stück beleuchteten sie das Leben des Reformators aus damaliger und heutiger Sicht. Am Ende bekam das junge Ensemble kräftigen Applaus für seine tolle Aufführung.
Draußen warteten bereits interessante Angebote auf die Schüler. Die Grundschule Osterbach etwa produzierte Buttons „Auf Luthers Spuren“. Fachlehrer Frank Lindekamm und Azubi Julian-André Cerjak von der Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule (RFES) sägten in historischen Gewändern kleine Holzkreuze und unterwiesen die Besucher im Umgang mit einem alten Hobel. Sonja Ruppert und Helmut Graf von der Theodor-Heuss-Schule (THS) druckten mit einer Presse „Ein feste Burg ist unser Gott“ und eine Luther-Rose auf Papier.
Bildergalerie: Reformationsmarkt der Homberger Schulen auf dem Marktplatz




Alexander Stollbach und seine Klassenkameraden von der Anne-Frank-Schule freuten sich über ein eigenes Exemplar. Die Matthias-Claudius Schule bot den Reformator „zum Vernaschen“ an, sie hatten Plätzchen in Luther-Form gebacken. Am Stand der Elsa-Brändström-Schule druckte die zehnjährige Sultan das Konterfei Luthers mit eine schweren Walze auf Papier.
Für Samstag war das Schulfest der Hermann-Schafft-Schule geplant, dabei sollten neue Thesen „angeschlagen“ werden. Die Hörgeschädigten wünschten sich von ihren Mitmenschen unter anderem „langsam und deutlich sprechen“ oder „den Gesprächspartner anschauen“. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bürgermeister Dr. Nico Ritz gesagt, „wir wollen den Schülern das Thema Reformation begreiflich machen.“ Das ist den Organisatoren und Akteuren auch gelungen.