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Er hat einem 17-Jährigen das Leben gerettet, dafür wurde Otto-Karl Schottenhammer aus Knüllwald jetzt die Hessische Rettungmedaille verliehen
Knüllwald. Weil er gedankenschnell und entschlossen handelte, wurde ein Menschenleben gerettet. Es war der 19. Juli 2015, als Otto-Karl Schottenhammer aus dem beschaulichen Knüllwalder Ortsteil Lichtenhagen eines Abends ein Moped, dessen Motorgeräusche ihm bestens bekannt waren, vorbeifahren hörte.
Es war ein 17-jähriger Mopedfahrer, der bereits des öfteren am Haus der Schottenhammers vorbeigefahren war. Doch an diesem Abend, gegen 22.15 Uhr, sollte das Motorgeräusch abrupt verstummen.
Sogleich habe Schottenhammer geahnt, dass etwas passiert sein musste und nicht gezögert zu handeln. Er setzte sich in sein Auto und fuhr die schmale und wenig genutzte Kreisstraße in Richtung Oberbeisheim ab. Schließlich fand er den Jugendlichen bewusstlos neben seinem Moped liegend.
Der 17-Jährige war mit einem Reh kollidiert und hatte sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Schottenhammer verständigte den Rettungsdienst und der Jugendliche wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.
Dem Einsatz Otto-Karl Schottenhammers ist es zu verdanken, dass der Wildunfall nicht in einer Tragödie endete. Aus diesem Grund verlieh Staatssekretär Mark Weinmeister dem Lichtenhagener am vergangenen Freitag die Hessische Rettungsmedaille.
"Es sind Menschen wie Sie, die bei schweren Unfällen nicht tatenlos zuschauen, sondern beherzt eingreifen, und auf diese Weise dazu beitragen, dass noch schlimmeres Unglück verhindert wird", sagte Weinmeister bei der Feierstunde im Rathaus von Knüllwald.
Die Medaille wird unter anderem an Personen verliehen, die andere Menschen ohne Rücksicht auf die eigene Person aus Lebensgefahr gerettet haben. "Ohne Ihr schnelles und entschlossenes Handeln hätte der Mopedfahrer vielleicht diesen schweren Unfall nicht überlebt. Ihr eigenes Risiko auf der dunklen und schmalen Landstraße haben Sie dabei zurückgestellt", betonte der Staatssekretär.