Premiere als MP - Volker Bouffier in Fritzlar
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Fritzlar / Ungedanken. Er war schon oft in Fritzlar, doch zum ersten Mal kam er als Ministerpräsident. In dieser Funktion durfte sich Volker Bouffie
Fritzlar / Ungedanken. Er war schon oft in Fritzlar, doch zum ersten Mal kam er als Ministerpräsident. In dieser Funktion durfte sich Volker Bouffier am Mittwochmorgen bei einem kleinen Empfang im Rathaus im Goldenen Buch der Stadt verewigen.
Beim Besuch in der Domstadt wurde er begleitet von zwei Schwergewichten: dem CDU-Bundestagsabgeordneten Bernd Siebert und Staatssekretär Mark Weinmeister. Ein Umstand, der Bouffier zu einer kleinen Witzelei veranlasste: "Wenn die Beiden in Wiesbaden für den Schwalm-Eder-Kreis auftreten und sagen, der Region geht es schlecht", so der Ministerpräsident angesichts der Leibesfülle spöttisch, "ist das immer nur schwer zu vermitteln."
Rettungsschirm
Doch es wurde auch noch ernst: Thema, wie sollte es anders sein, waren im Gespräch mit Bürgermeister Karl-Wilhelm Lange die leeren Kassen der Kommunen und der geplante "Rettungsschirm" der Landesregierung. Lange warb dafür, nicht alle Kommunen über einen Kamm zu scheren. So habe Fritzlar in der Vergangenheit im Unterschied zu anderen Städten "nicht durchgezogen", sondern bei den Ausgaben Zurückhaltung geübt, weshalb ein Nachholbedarf im Straßen- und Kanalbau bestehe. Bouffier antwortete, es dürfe nicht sein, dass die, die sich angestrengt haben benachteiligt würden. Es werde sich aber, angesichts der unterschiedlichen Strukturprobleme, keine "letzte Gerechtigkeit" herstellen lassen.
Schulamt in Fritzlar
Nichts Neues wollte der Ministerpräsident zum Standort des Schulamtes verkünden. "Wir wollen in der Fläche
bleiben", versicherte Bouffier, "können aber den Rechnungshof nicht ignorieren." Die Entscheidung sei abhängig vom kommenden Haushaltsentwurf und werde spätestens bis August fallen.
Sprach’s und brach auf zum Wahlkampftermin mit der Senioren-Union im Hotel Büraberg in Ungedanken. Dort angekommen hob Bouffier vor den Parteifreunden die wirtschaftliche Entwicklung im von ihm als "Boom-Region" bezeichneten Nordhessen hervor: "Wir haben mehr Beschäftigte in der Region denn je", so betonte er. "Ein Erfolg, den wir uns nicht nehmen lassen."
Nicht nehmen lassen will sich der Ministerpräsident auch die Erfolge des eine Milliarde Euro schweren Konjunkturprogramms. "Zig Millionen davon sind hier in die Schulsanierung geflossen", so Bouffier. Da könne er durchaus vom Kreis erwarten, dass der einmal sagt, er habe von der Politik des Landes profitiert.