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Fritzlar. 170 große Müllsäcke voller Müll schafften die Jugendlichen der Jugendkoordinierungsstelle JAKO im Frühjahr vom 4.712 Quadratmeter groß
Fritzlar. 170 große Müllsäcke voller Müll schafften die Jugendlichen der Jugendkoordinierungsstelle JAKO im Frühjahr vom 4.712 Quadratmeter großen Areal des Ambergs in Fritzlar fort. Das Ergebnis aller Arbeiten begutachteten vergangenen Mittwoch die Verantwortlichen. Nicht nur eine geräumte Fläche ohne Müll und Wildwuchs konnte Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler vom Bistum Fulda bestaunen, sondern auch eine Herde Ziegen auf dem bistumeigenen Grundstück. Der Vorsitzende Dr. Ulrich Skubella vom Verein ProFritzlar erläuterte ihm den Nutzen des "natürlichen Rasenmähers". Die Ziegen von Hirt Franz-Joseph Ludwiczak verhindern naturgemäß den ausufernden Bewuchs des Hügels.
Auf den Kosten sitzt noch der Verein alleine
Da die elf Tiere jedoch wenig wählerisch bei der Nahrungsaufnahme sind, mussten die vorhandenen Bäume mit aufwendigen Verbißschutz versehen werden. Der Verein beziffert die Kosten für die Holzkonstruktionen, inklusive Akazienpfähle und dem Unterstand für die Ziegen auf 4.200 Euro. Preusler zeigte sich bereit bei der Finanzierung zu helfen: "Ich setze mich dafür ein, dass der Verein nicht auf den Kosten hängen bleiben wird."
Er gab zu Bedenken, dass das Bistum das über 40.000 Quadratmeter große Gelände von der Stadtmauer bis zum Mühlengraben mit seinen historischen Gebäuden, kommunalen Straßen und diversen Mauern zu bewirtschaften habe. Schulleiterin Jutta Ramisch schaltete sich hier ein, schließlich habe sich das Bistum in erster Linie für die Belange der Ursulinenschule zu sorgen.
Alle begeistert von langfristiger Lösung
Insgesamt zeigte sich Gruppe, unter ihnen auch Fritzlars Bauamtsleiter Berthold Menges und die Bistumsarchitekten Hermann-Josef Walk und Dirk Schindewolfe, dass nun endlich eine langfristige Lösung für die immer wieder verwildernde Fläche gefunden worden ist. Vorher hatte man immer mal wieder das Gebiet aufgeräumt – im Rahmen von Schülerprojekten oder ähnlichem. "In der Größenordnung von 5.000 Euro haben wir alle paar Jahre wieder einen vernünftigen Zustand hergestellt.", so Preusler.
Keine Lohnkosten
Da kommt die günstige Lösung des Vereins gerade Recht, denn Lohnkosten fielen dabei keine an. Die Arbeit der Jugendlichen bezahlte die Arbeitsagentur, die Arbeit der Vereinsmitglieder war ehrenamtlich und damit gratis. JUKO-Bezirksleiterin Tina Wagener betonte, den integrativen und qualifizierenden Charakter der Arbeiten. Zwei der vier Jugendlichen erhielten mittlerweile einen Motorsägenschein.