Windhose schlägt Schneise der Verwüstung
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Remsfeld. Abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume, zerstörte Gartenhäuser – eine Windhose versetzte das Dorf im Knüll in Angst und helle Aufregung.
Remsfeld. Am Freitagabend fegte gegen 23.30 Uhr eine Windhose durch die Gemeinde im Knüllwald und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Auf einer Länge von zirka 800 Metern und einer Breite von 30 Metern wurden Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt, Gartenhäuser zum Einsturz gebracht, sogar ein BMW wurde durch die Luft gewirbelt und landete auf einem Wellblechdach.
Als wäre ein ICE durchs Haus gedonnert
Auch am Samstagnachmittag saß der Schrecken noch tief. Eine Anwohnerin flüchtete mit ihrer Familie in die Mitte des Hauses, weg von Fenstern. "Nach wenigen Sekunden, wir wollten grad in den Keller flüchten, war alles vorbei", so eine Anwohnerin. Erst blitzte und donnerte es kurz, dann gespenstische Stille, und plötzlich das Grollen und Getöse. "Es war, als würde ein ICE mitten durch unser Haus fahren."
Naturgewalt im Knüll-Dörfchen
Noch in der Nacht wurden mit vielen freiwilligen Helfern notdürftig Dächer abgedeckt, abgebrochene Bäume zersägt. Auch die Feuerwehr aus Homberg musste mit der Drehleiter anrücken. Am nächsten Tag blieb viel Arbeit für die Dachdecker, um alle Dächer wieder zu schließen. Durch die vielen freiwilligen Helfer der Feuerwehr und Nachbarn, die nicht betroffen waren, ist am Samstagnachmittag schon fast wieder die Normalität in Remsfeld hergestellt. Nur die Haufen zerbrochener Dachziegel, zersägte Bäume und ein total verbeulter Grill der Feuerwehr sind stumme Zeugen der Naturgewalt, die den kleinen Ort im Knüll heimgesucht hatte. (JK)
Siehe auch www.TVnews-Hessen.de