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Waldeck-Frankenberg hat die beste Impfquote in Hessen und auch bei der Nachverfolgung der Personenkontakte mit dem Coronavirus gibt es keine Probleme.
Korbach. Waldeck-Frankenberg hat die beste Impfquote in Hessen und auch bei der Nachverfolgung der Personenkontakte mit dem Coronavirus gibt es keine Probleme. Das gaben der Landrat Dr. Reinhard Kubat und Gesundheitsdezernent Karl-Friedrich Frese am Montag bekannt.
Bereits am vorangegangenen Samstag haben nacheinander rund 700 Menschen im Impfzentrum Korbach den Impfstoff bekommen. „Wir kriegen das gut hin“, sagt Frese mit Blick auf den Ablauf. Sechs Impfstraßen sind parallel gelaufen. Den angestrebten 1.000 Impfungen täglich stehe organisatorisch nichts mehr im Wege, zumal auch die mobilen Impfteams weiterhin unterwegs sind.
6,6 Prozent aller Bewohner im Landkreis waren am Montag bereits geimpft. In Zahlen sind 14.996 Menschen, darunter rund 4.000, die bereits die zweite Dosis bekamen. Bis zum Wochenende sollen rund 10 Prozent der Menschen im Landkreis geimpft sein. Von den über 80-Jährigen haben nahezu alle einen Impfstoff bekommen.
„Unsere Leute machen ein Top-Job“, lobt Frese. Die erste Gruppe nach der vorgegebenen Priorisierung ist damit so gut wie abgearbeitet. Außerdem sind sechs Krankenhäuser sowie die mobilen Pflegedienste mit Impfstoffen versorgt.
Ein Erfolg der sich sehen lassen kann und herumspricht. Hessische Landkreise sowie Kreisverwaltungen aus Niedersachsen wollen dem Beispiel folgen und ähnlich wie Waldeck-Frankenberg die Impfungen vorantreiben. Neben dem Zentrum in Korbach schaffen hier auch die einzelnen Kommunen Angebote vor Ort, um den Impfstoff so ortsnah und breit gefächert wie möglich zu verteilen.
Als nächstes können sich die 70- bis 79-Jährigen im Landkreis über die Telefon-Hotline 116117 zur Impfung in Korbach anmelden und einen Termin erfragen. Außerdem können nachmittags alle Ärzte und Mitarbeiter der heimischen Arztpraxen ein Impfangebot wahrnehmen. Rund 2.000 Daten hat das Land Hessen dazu übermittelt.
„Doch die Liste ist nicht unbedingt umfänglich“, schränkt Frese ein. Eigeninitiative sei deshalb auch von Praxen gefordert. Ab 8. März wird auch Erziehern von Kindergärten ein Impfangebot gemacht. Mögliche Gruppenimpfungen werden über das Schulamt organisiert. Auch Heilberufe Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten) und Polizeikräfte sind vorgesehen.
In Waldeck-Frankenberg geht zudem das „aufsuchende Impfen“ der mobilen Teams weiter. Einrichtungen für Menschen mit Handicaps, Kurkliniken und die Psychiatrie werden versorgt. Die Kreisverwaltung ist zuversichtlich, bis zum Herbst an die 90 Prozent oder mehr der Menschen in Waldeck-Frankenberg impfen zu können, wenn ab April das Impfzentrum unter „Volllast“ läuft, d.h. 1.000 Impfungen täglich. Allerdings lässt aktuell die zu erwartenden Verfügbarkeit von Impfstoffen noch keine verlässlichere Prognose zu und auch die künftigen Terminvergaben laufen über die Hotline 116117 sowie die Online-Anmeldung.