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Für den Raum Korbach sind drei Planungsräume vorgesehen: Am Eisenberg logischerweise zum Thema Gold), am Wipperberg und bei Lengefeld.
Korbach. Gemeinsam mit Kommunen aus Waldeck-Frankenberg plant der Landkreis derzeit das europaweit größte zusammenhängende Fahrradwegenetz. „Ein einzigartiges Projekt,“ sagte Bürgermeister Klaus Friederich im Haupt-und Finanzausschuss.
Grenztrail - so lautet zunächst der Arbeitstitel dieses Projektes, den Matthias Schäfer vom Fachdienst Sport und Bernd Wecker vom Planungsunternehmen Bioline im Haupt und Finanzausschuss vorstellten. Mittelgebirge seien für den Mountainbikesport prädestiniert und der Boom der E-Bikes werde noch zunehmen, Radfahren sei voll im Trend. Verschiedene Trails in 14 Kommunen mit einer Gesamtlänge von 200 Kilometern und unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden sollen entstehen und alle miteinander verbunden werden. Diese sind nicht als Downhillstrecken konzipiert, also für Extremsportler, sondern sollen von unterschiedlichsten Zielgruppen genutzt werden: Familien, Paare, Singles und „Best Ager“.
Die Trails sollen auch unterschiedliche Interessen bedienen. Wer das Naturerlebnis oder die Kulturbegegnung sucht, findet genauso den passenden Pfad, wie der Sportive, Explorer, und Gesundheitsfan. So geht die Charakteristik der Wege auch von schmal über eben bis breit und kann je nach Können und Interesse individuell ausgewählt werden. Funktionieren kann das Ganze nur im Schulterschluss von Kommunen und Landkreis. Zwischen Lichtenfels und Battenberg gibt es derzeit noch eine beträchtliche Lücke.
Ziel dieses Projektes ist es, den Landkreis Waldeck-Frankenberg als Tourismusregion Nummer eins weiter zu etablieren und ein ganzjähriges Angebot für alle Besucher zu schaffen. Planer wie Kommunen sehen in der Schaffung des Grenztrails eine Imageaufwertung der Region, die einhergeht mit zunehmender Bekanntheit und steigenden Tourismus- und Übernachtungszahlen. Die Planungen sind in vollem Gange. Geländebeschaffenheit, Themenangebote und Naturverträglichkeit sind wichtige Auswahlkriterien. Für den Raum Korbach sind drei Planungsräume vorgesehen: Am Eisenberg logischerweise zum Thema Gold), am Wipperberg und bei Lengefeld.
Die Planung wird aus dem Europäischem Fond für regionale Entwicklung gefördert. Die Gesamtkosten sind mit 20 Millionen Euro veranschlagt, für Korbach fällt ein Beitrag von 40 000 Euro pro Jahr an. Ausschussmitglieder aller Parteien waren äußerst angetan von dem Projekt, und dem Beitritt zu einem in Kürze zu gründenden Zweckverband „Grenztrail“ und dem Satzungsentwurf „Zweckverband Grenztrail“ wurde einstimmig zugestimmt. Von einer Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung ist ebenfalls auszugehen.