Friedhof als Kulturerbe: Steinmetze und Bildhauer begrüßen die Entscheidung
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Die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord begrüßt die Entscheidung, den Friedhof als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Damit werde einmal mehr die Bedeutung des Friedhofs gewürdigt.
Nordhessen. Die Steinmetz- und Bildhauer-Innung Hessen-Nord begrüßt die Entscheidung, den Friedhof als immaterielles Kulturerbe anzuerkennen. Damit werde einmal mehr die Bedeutung des Friedhofs gewürdigt, sagte Jochen Bollerhey bei der Jahreshauptversammlung der Innung. Er sprach sich zudem dafür aus, dass der Friedhof als zentraler und öffentlicher Ort der Trauer und des Gedenkens erhalten bleibt. „Wer trauert, der weiß den Friedhof und die Grabstätte zu schätzen“, sagte Bollerhey und sprach sich gegen eine Privatisierung von Friedhöfen aus.
Als sehr wohltuend sieht Bollerhey die Bemühungen von Städten und Gemeinden, mehr Möglichkeiten auf dem Friedhof zu schaffen und neue Wege zu gehen. Dem Thema Trauerkultur auf dem Friedhof widmen sich immer mehr kommunale Gremien unter Einbeziehung der Partner vor Ort. „Das ist eine gute Entwicklung. Je mehr Möglichkeiten in Zusammenarbeit entstehen, umso mehr Alternativen werden auf dem Friedhof sichtbar“, sagte Bollerhey. Der Trend geht immer öfter zu parkähnlichen Friedhöfen, auf denen verschiedene Bestattungsformen möglich sind. Gerade ältere Grabmäler sind stumme Zeugen der Vergangenheit und bieten im Zusammenwirken mit modernen Grabstätten ein besonderes Erinnern.
Große Eintracht herrschte bei den Neuwahlen der Innung. Obermeister Jochen Bollerhey wurde für weitere fünf Jahre zum Obermeister gewählt. Er steht der Innung seit 2011 vor. Benjamin Ritter wurde ebenfalls als stv. Obermeister bestätigt. Dem neuen Vorstand gehören zudem Schriftführer Florian Betz, Kai Hartmann, Uwe Bächt, Frank Correus und Friedrich Gerloff an. Zum Lehrlingswart wurde Martin-Willi Tripp aus Frankenberg-Haubern gewählt.