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Waldeck-Frankenberg. Die Region wird nun auch von einem Handytrojaner unsicher gemacht. Betroffen sind Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Android.
Waldeck-Frankenberg. Die Kriminalpolizei in Korbach warnt vor einem Schadprogramm, das sich in einer gefälschten Nachricht des Paketdienstes DHL versteckt. Betroffen sind Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Android. In der Nachricht, die als SMS auf das Handy gelangt, wird auf eine DHL Zustellung hingedeutet. Die Nachricht enthält nicht nur deutliche Rechtschreibmängel, sondern auch einen gefährlichen Link.
In den bisherigen Fällen kommt diese SMS scheinbar von einem anderen, bereits infizierten Handy. Dort wurde durch den Trojaner das Adressbuch ausgelesen und der Kontakt aus dem Adressbuch als Empfänger eingesetzt.
Folgt man dem Link, gelangt man auf eine Seite, auf der man eine Datei mit der Bezeichnung DHL.apk öffnen bzw. installieren soll.
Eine APK Datei ist eine APP Installationsdatei, die eine APP auf einem Android Gerät installiert. Bevor sich diese allerdings überhaupt öffnen lässt, muss in den Einstellungen des Smartphones das Installieren von Software aus "unsicherer Quelle" erlaubt werden. Bei diesem Vorgang wird auf mögliche Folgen hingewiesen und angefragt ob dies wirklich zugelassen werden soll.
Öffnet man nach dem Ändern der Einstellungen nun diese Datei wird nochmals auf die Gefahren hingewiesen und wiederum angefragt ob dies wirklich gewünscht ist. Folgt man der einfachen Regel Software (Apps) nur aus dem Google Playstore zu Installieren ist man ebenso sicher wie bei IOS oder Windows Phone 8.
Durch die Installatiom dieser DHL.apk-Datei öffnet sich jedoch keine Paketbenachrichtigung, sondern die Schadsoftware installiert sich auf dem eigenen Handy.
Damit werden dann unbemerkt Verbindungen zu teuren Premium-SMS-Diensten aufgebaut. Die Geschädigten bemerken diese Straftat meistens erst, wenn ihnen Rechnungen ihrer Provider über mehrere Hundert Euro ins Haus flattern.
Bisherige Ermittlungen zeigen, dass nach Installation der Datei DHL.apk, die infizierten Geräte binnen Sekunden Verbindungen zu verschiedenen Premium-Diensten aufbauen und Kosten in dreistelliger Höhe verursachen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese gefälschte Applikation auch für andere Betriebssysteme entwickelt worden ist.
Bislang beschäftigt die Kriminalpolizei im Landkreis erst zwei Fälle dieser Art. Mit dem kommenden Abrechnungszyklus werden jedoch erheblich mehr dieser Fälle erwartet.