Kein leichtes Jahr für die Dorfentwicklung
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Wie sich die Twistetaler „Grunddörfer“ entwickeln und ob die Förderungen greifen, stand kürzlich auf dem Prüfstand.
Twistetal. Wie sich die Twistetaler Ortsteile Elleringhausen, Nieder-Waroldern und Ober-Waroldern entwickeln und ob die Förderungen greifen, stand kürzlich auf dem Prüfstand. Die "Grunddörfer" werden mit dem Dorfentwicklungsverfahren fit für die Zukunft gemacht. Im Gemeinschaftshaus Nieder-Waroldern diskutierten Karlfried Kuckuck (stellvertretender Fachdienstleiter der Dorf- und Regionalentwicklung) sowie Vertreter der Gemeinde Twistetal, des Arbeitskreises Dorfentwicklung und des zuständigen Architekturbüros die kommunalen Maßnahmen. Eine mittelfristige Planung wurde ebenfalls abgestimmt und die Situation der privaten Fördermaßnahmen bilanziert.
Anträge erst spät bewilligt
Laut Kuckuck sind alle vorliegenden Anträge bewilligt worden. Dennoch sei 2014 die Dorfentwicklung kein leichtes Jahr gewesen. Die Bewilligungen konnten erst Ende Oktober ausgesprochen werden. Eine Zeit, in der normalerweise die Abrechnungen im Focus stehen, wie Landrat Dr. Reinhard Kubat weiß. Lediglich begründete "Eilmaßnahmen" durften ab Sommer mit so genannten Vorabgenehmigungen versehen werden. Für 2015 hoffen alle Beteiligten auf einen früheren Bewilligungsbeginn. Alle Bauwilligen wurden dazu aufgefordert, die Winterphase für die Antragsvorbereitung zu nutzen.
Bislang bereits 45 private und kommunale Projekte
Insgesamt wurden 36 Projekte mit förderfähigen Kosten von rund 1,3 Millionen Euro und einem Zuschussanteil von rund 400.000 Euro bewilligt. Bis Ende September 2016 ist das Architekturbüro "Emde und Partner" aus Bad Wildungen Ansprechpartner vor Ort, was die Förderfähigkeit anbelangt. Die Durchführung der bewilligten Arbeiten kann auf bis zu vier Jahre aufgeteilt werden. Privatmaßnahmen werden mit 35 Prozent von den Nettokosten gefördert. Die kompletten und bewilligungsreifen Förderanträge sollten beim Fachdienst möglichst noch zum Ende des ersten Quartals vorgelegt werden. Dies erhöht die Bewilligungschance im jeweiligen Kalenderjahr.Bei kommunalen Maßnahmen wurden bisher neun Projekte mit förderfähigen Kosten in Höhe von rund 240.000 Euro und einem Zuschussanteil von rund 180.000 Euro bewilligt. Die Förderquote für die Grunddörfer beträgt in diesem Jahr 75 Prozent. Die Planungen für die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Nieder-Waroldern laufen bereits.
Feier gebucht – Haus noch nicht fertig
Als Weihnachtsgeschenk übergab der Landrat den Bewilligungsbescheid für die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen am Haus der Musik in Ober-Waroldern. Ein zeitintensives und aufwendiges Planungs- und Genehmigungsverfahren hatten Verzögerungen in den Ablauf gebracht. Nun konnte die Maßnahme mit einem Kostenvolumen in Höhe von rund 110.000 Euro bewilligt werden. Der Landkreis hat einen Zuschuss von rund 91.000 Euro bereitgestellt. Eine rasche Umsetzung im Frühjahr 2015 wird angestrebt, da schon zahlreiche Feierlichkeiten und Veranstaltungen für das Gebäude gebucht sind.