Gerade erst ein paar Minuten auf der Welt und schon Lebensretter. Sie fragen sich, wie das gehen kann? Mit einer Blutspende aus der Nabelschnur. Dass
Gerade erst ein paar Minuten auf der Welt und schon Lebensretter. Sie fragen sich, wie das gehen kann? Mit einer Blutspende aus der Nabelschnur. Dass Blutspenden Leben retten knnen, ist bekannt. Ob man bei einem Unfall oder bei einer Operation viel Blut verliert, Konserven helfen. Doch es gibt Krankheiten, die so tckisch sind, dass einfache Behandlungsmethoden wie eine Transfusion nicht mehr helfen. Zum Beispiel Leukmie, auch als Blutkrebs bekannt. Erkrankten Menschen hilft hier oftmals eine Stammzellenspende. Denn bei Stammzellen ist noch nicht festgelegt, was aus ihnen einmal wird. Sie knnen sich noch in jede andere Krperzelle verwandeln und daher den Krper reparieren helfen. Was viele Menschen nicht wissen: Stammzellen kann man aus Nabelschnurblut gewinnen. Beim Thema Stammzellen denken viele gleich an die Forschung an Embryonen und bezeichnen das als ethisch verwerflich. Wie immer man dazu steht: Mit der Stammzellengewinnung aus Nabelschnurblut hat das nichts zu tun. Als ungenutzte Ressource bezeichnete Dr. Lutz-Gnther Scharf, Chefarzt der Gynkologie am Korbacher Stadtkrankenhaus das Nabelschnurblut. Und er hat recht: Ist das Baby geboren, wandern Placenta und Nabelschnur meist in den Mll. Dabei knnen schon 100 Milliliter Nabelschnurblut anderen Menschen das Leben retten. Menschen, die vielleicht auch Mtter oder Vter sind. Fr die frischgebackene Mutter ist die Blutspende keine groe Sache, fr andere kann sie ein Leben wert sein. Deshalb wird das Korbacher Krankenhaus ihre werdenden Mtter knftig fragen, ob sie mit einer Nabelschnur-Blutspende einverstanden sind. Und so kann ein kleiner Mensch groe Hilfe leisten.
von Annegret Bernhardt