Kurzarbeit verzehnfacht Heimischer: Arbeitsmarkt trotzt dem Infektionsgeschehen
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„Auf dem heimischen Arbeitsmarkt macht sich die zweite Infektionswelle noch nicht bemerkbar“, so die Arbeitsagentur in Korbach mit Blick auf den November.
Korbach. „Auf dem heimischen Arbeitsmarkt macht sich die zweite Infektionswelle noch nicht bemerkbar“, so die Arbeitsagentur in Korbach mit Blick auf den November.
Fast alle Kennzahlen im Monatsvergleich haben sich demnach verbessert.
Für Agenturchef Uwe Kemper falle der Rückgang der Arbeitslosigkeit von Oktober auf November deutlicher aus als in den Vorjahren.
„Es sind mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit ins Erwerbsleben gewechselt als vor einem Jahr.“ Jedoch liegt die Zahl der Arbeitslosen um 23,5 Prozent höher als vor einem Jahr, bei den Langzeitarbeitslosen ist es ein Anstieg um 38 Prozent. Dass es nicht noch schlimmer kommt, ist der Kurzarbeit zu verdanken. „Wie sehr das Instrument der Kurzarbeit zur Stabilisierung beiträgt, zeigt sich nach Kempers Worten im November wieder deutlich: Die Zahl der neuen Kurzarbeitsanzeigen hat sich gegenüber dem Vormonat verzehnfacht – auf jetzt 233 im Agenturbezirk. Die Zahl der neuen Kurzarbeitsanzeigen in Waldeck-Frankenberg erhöhte sich auf 141 Oktober 11), von denen maximal 1.268 Personen betroffen sein könnten Oktober: bis zu 91).
Auf Landkreisebene liegen Hochrechnungen zur tatsächlichen Kurzarbeit bis Juni vor: Danach waren in Waldeck-Frankenberg 11.209 Beschäftigte in 792 Betrieben in Kurzarbeit Mai: 14.348 Personen in 1.035 Unternehmen).
Ob und in welchem Umfang die Betriebe tatsächlich kurzarbeiten, wird erst mit der Abrechnung deutlich, für die sie drei Monate Zeit haben.
Die Arbeitsmarktzahlen
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im November 3.349 Menschen auf Jobsuche, 104 weniger als im Oktober minus 3,0 Prozent), aber 580 mehr als im November 2019 plus 20,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,8 Prozent minus 0,1 Prozentpunkte gegenüber Oktober) und liegt damit 0,7 Prozentpunkte höher als im November 2020.
Korbach mit Bad Wildungen
1576 Menschen ohne Arbeit waren im November in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 18 weniger als im Oktober minus 1,1, Prozent) und 235 mehr als vor einem Jahr plus 17,5 Prozent). Die Quote liegt wie im Vormonat bei 3,8, das entspricht 0,6 Prozentpunkte mehr als November 2019.
Geschäftsstelle Frankenberg
1036 Arbeitslose meldet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, 45 weniger als im Oktober minus 4,2 Prozent). Das entspricht einem Anstieg von 245 gegenüber November 2019 plus 31 Prozent). In Frankenberg sinkt die Quote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent, im November 2019 lag sie bei 2,7 Prozent.
Geschäftsstelle Bad Arolsen
737 Menschen auf Arbeitssuche sind in der Geschäftsstelle Bad Arolsen aktuell erfasst. Im Vergleich zu Oktober sind das 41 Personen weniger minus 5,3 Prozent), zu November 2019 aber 100 Personen mehr 15,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt 4,2 Prozent, das ist ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber Oktober und ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte gegenüber November 2019.
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Korbach ist erneut gesunken auf jetzt 3,8 Prozent, im Oktober hatte sie bei 3,9 gelegen, im November 2019 bei 3,0. Insgesamt 6.990 Arbeitslose waren in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder zum Stichtag 11. November registriert, ein Rückgang um 321 Personen minus 4,4 Prozent) gegenüber Oktober, aber ein Anstieg um 1332 Personen plus 23,5 Prozent) gegenüber dem November des Vorjahres.
2.608 offene Stellen
Der Zugang an offenen Stellen war im November im Agenturbezirk rückläufig, es wurde 653 Stellen neu gemeldet, 59 weniger als im Oktober. Insgesamt liegt der Bestand an offenen Stellen bei 2.608 minus 43 gegenüber Oktober), das sind 432 weniger als im November vorigen Jahres.