Windveto Waldeck-Frankenberg kritisiert den Regierungspräsidenten, der in Lichtenfels davor warnte, zukünftige Wahlentscheidungen von Windkraftanlagen abhängig zu machen.
Die an dieser Stelle erscheinende Lesermeinung gibt die persönliche Meinung der Einsender wieder und deckt sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Die Redaktion behält sich das grundsätzliche Recht zur Kürzung vor.
„Im Nordkreis Waldeck Frankenbergs mehrt sich der Widerstand gegen eine weitere Bebauung mit Windkraftanlagen. Schon jetzt stehen hier ca. 80 Anlagen. Wenn es nach den Vorstellungen und Planungsvorgaben des Regierungspräsidenten geht, sollen mindestens noch einmal so viele hinzukommen. Damit ist unsere Region neben dem Vogelsberg die am meisten belastete Region in Hessen. Angesichts dieses Übermaßes und der Beeinträchtigungen für Mensch, Natur und Landschaft durch die mehr als 200 Meter hohen Anlagen regt sich überall Widerstand gegen diese Politik: Gemeinden (Diemelsee, Korbach, Willingen und Diemelstadt) haben Klagen eingereicht, Bürgerinitativen formieren sich (Naumburg, Lichtenfels).
Mehr als 30.000 Bürgerinnen und Bürger haben im Rahmen der Regionalplanung Bedenken gegen die Planungen des RP vorgebracht. Das alles hat nichts genützt. Die derzeitige hessische Landesregierung (CDU/Grüne) mit ihrem Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke (CDU) und dem Wirtschaftsminister Tarek al Wazir (Grüne), zieht ihren Plan durch, koste es was es wolle. Und der Bürger (?) hofft auf die nächste Wahl um seinem Unmut Luft zu machen. Doch wie der Regierungspräsident den besorgten Bürgern in Fürstenberg jetzt erklärt hat, ist das auch keine Lösung.
Herr Dr. Lübcke warnt davor eine Wahlentscheidung, beispielsweise bei der nächsten Landtagswahl im Herbst, von dem Bau weiterer Windkraftanlagen abhängig zu machen, das sei sogar gefährlich, die Folgen sehe man in USA und auch in Deutschland. Den Bürgerinnen und Bürgern, denen es um nichts anderes geht als ihre Heimat vor weiterer übermäßiger Bebauung durch Windkraftanlagen zu schützen, wird nun das Recht abgesprochen, bei der nächsten Wahl denjenigen Parteien einen Denkzettel zu verpassen, die für diese völlig aus dem Ruder laufende „Energiewende“ verantwortlich sind. Wer hier den Finger in die Wunde legt, ist dann zwangsläufig AFD-Unterstützer oder Trump-Sympathisant und steht auf der Seite der Bösen. Dieser Eindruck soll durch die Äußerung von Herrn Dr. Lübcke entstehen.
Sehr geehrter Herr Dr. Lübcke, sie können davon ausgehen dass vor der Landtagswahl in Hessen die Bürgerinnen und Bürger in Waldeck-Frankenberg wissen wollen, wer für die übermäßige Bebauung unseres Landkreises mit Windkraftanlagen verantwortlich ist und wie sich die Parteien die weitere Entwicklung in diesem Bereich vorstellen. Wir werden uns auch von Ihnen nicht davon abbringen lassen im Herbst bei der nächsten Landtagswahl von unserem verfassungsmäßig verbrieften, demokratischen Grundrecht, dem Wahlrecht, Gebrauch zu machen – und die Windkraft wird dabei eine Rolle spielen!"
Heinrich Hain
Windveto Waldeck-Frankenberg
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