Meist erziehen billige Teilzeitkräfte die Kinder
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Geringes Einkommen, die hohe Arbeitsintensität sowie die körperlichen Belastungen schrecken viele Fachkräfte ab.
Region. Seitdem gültigen Rechtsanspruch im August 2013 auf einen Platz in einer Krippe oder bei einer Tagesmutter für Kleinkinder wächst die Zahl der Beschäftigten im Bereich der Kindererziehung. 44.442 Sozialversicherungspflichtige sollen es laut Institut für Arbeitsmarktforschung "IAB-Regional Hessen" aktuell sein.
Mit einem Anteil von über 90 Prozent bleibt die Kindererziehung eine Domäne der Frauen. Allerdings ist es vielfach nur ein Teilzeitjob. Während 2013 in Hessen durchschnittlich weniger als ein Drittel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Teilzeitkräfte waren. So arbeitet in der Kindererziehung mehr als jede Zweite (über 60 Prozent)teilzeit, Tendenz 2014 steigend.
Oft sind es Ältere, deren Berufsrückkehr gefördert wird. IAB-Regional Hessen spricht von 55-Jährigen und älteren. Auch würden primär nur Teilzeitkräfte gesucht. Der jüngere Nachwuchs unter 25 Jahren bleibe indes aus und nur wenige halten an dem Beruf fest. Nach zehn Jahren sei nur noch rund die Hälfte der ursprünglich Beschäftigten als Erzieherin tätig. Geringes Einkommen, die hohe Arbeitsintensität sowie die körperlichen Belastungen, werden als Ursachen genannt. Bis zur Rente in der Kindererziehung tätig zu bleiben, viele Frauen können sich das nicht vorstellen.