Vom Schüler zum Banker: Innovativer Unterricht bringt spielerisch mehr Motivation zum Lernen
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Vom Schüler zum Banker ist es nur ein Katzensprung, zumindest beim gemeinsamen Projekt der Beruflichen Schulen Korbach / Bad Arolsen und der Sparkasse Waldeck-Frankenberg.
Korbach. Vom Schüler zum Banker ist es nur ein Katzensprung, zumindest beim gemeinsamen Projekt der Beruflichen Schulen Korbach / Bad Arolsen und der Sparkasse Waldeck-Frankenberg.
Beide setzen aktuell das Planspiel „SchulBanker“ fort, erstmalig rein digital. 24 Schüler sitzen nun virtuell in den Chefsesseln ihrer eigenen Bank und erörtern in kleinen Teams Managemententscheidungen.
Sie müssen entscheiden, wie ihre Kreditvergabe-Politik aussehen soll, welche Zinssätze sie für das Aktiv- und Passivgeschäft festlegen, wie die Digitalisierung sich auf die Geschäftsfelder auswirkt, welche Vertriebswege und Marketingkampagnen eingeschlagen werden oder wie es um die Aus- und Weiterbildung steht.
Von ihrem Lehrer Christian Gerlach werden die „SchulBanker“ gezielt auf die Funktionsweise von Bankgeschäften und deren Auswirkungen auf die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung vorbereitet.
Um Theorie und Praxis optimal miteinander zu verbinden, begleiten Mitarbeiter der Sparkasse eng das Planspiel und unterstützen die Spielteams. Neben Andreas Hohmann und Sabrina Linnekugel, Isabell Döhlert und Vanessa Trautmann stehen Julia Schröder und Kai Kraus zur individuellen Betreuung zur Verfügung und analysieren gemeinsam mit den Teams die eingeleiteten Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse.
Der spielerische Charakter dieser innovativen Unterrichtsform zeigt Erfolg: „Der Wettbewerbsfaktor ist sehr wichtig, die Schüler sind hochmotiviert und beschäftigen sich auch während ihrer Freizeit stark mit ihren Analysen – sie wollen gut abschneiden“, berichtet Wirtschaftslehrer Gerlach vom Engagement der Teams.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Kreditinstitut wird seit Jahren ausgebaut.
„Als der Region verpflichtetes Kreditinstitut ist es uns ein besonderes Anliegen, Schüler auf dem Weg in die Berufswelt zu unterstützen und ihre Potentiale hinsichtlich ihrer Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz optimal zu entfalten. Die Strategie- und Feedbackgespräche gewährleisten einen hohen Lerntransfer. Insofern war es für uns selbstverständlich, das erfolgreiche Projekt während der coronabedingten Einschränkungen mit verschiedenen Medien fortzuführen und dadurch den Schülern neue Erfahrungen im Umgang mit verschiedenen Online-Anwendungen zu ermöglichen“, erläutert Sonja Klein das Schulprojekt.
Für Andreas Schön, Abteilungsleiter des Beruflichen Gymnasiums, ist die fächerübergreifende und praxisnahe Unterrichtsgestaltung von hoher Bedeutung: „Die Zusammenarbeit zwischen unserer Schule und der Sparkasse passt hervorragend zu den Leitlinien des Beruflichen Gymnasiums und ist für alle Beteiligten eine sehr wertvolle Erfahrung, da das Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gesteigert wird. Wir sind froh, das Planspiel auch in einer anderen Form als in den Vorjahren durchführen zu können.“
Bundesweit treten rund 4.000 Schüler bis Ende Februar 2021 gegeneinander an, die 20 besten Teams werden zum Finale nach Berlin eingeladen.