SuedLink: Trassenkorridor steht erst 2016/17 fest
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TenneT übergibt die Antragsunterlagen an die Bundesnetzagentur und steigt damit ins offizielle Genehmigungsverfahren ein.
Nordhessen. Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat den Antrag auf Bundesfachplanung für die erste SuedLink-Verbindung Wilster – Grafenrheinfeld bei der Bundesnetzagentur eingereicht. SuedLink soll bis zum Abschalten des letzten Kernkraftwerks 2022 fertiggestellt sein, um den Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands zu bringen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der süddeutschen Bundesländer leisten.
Mit der Einreichung des Antrags hat TenneT nun die Voraussetzung geschaffen, damit die Bundesnetzagentur als Genehmigungsbehörde das formelle Verfahren beginnen kann. Erst nach Abschluss dieses Verfahrens - voraussichtlich 2016/17 - wird der am besten geeignete einen Kilometer breite Trassenkorridor verbindlich festgelegt. In einem anschließenden Verfahren wird dann der genaue Verlauf der Leitung innerhalb dieses Trassenkorridors bestimmt.
Nach Informationen von TenneT sind in den Antrag konkrete Vorschläge für Trassenkorridore von Bürgern, Kommunalpolitik und Verbänden eingegangen. TenneT hatte seit Februar einen Projektdialog mit Bürger, Bürgerinitiativen, Gemeinden, Landespolitik sowie Naturschutzorganisationen auf Veranstaltungen über das Projekt geführt. Die eingegangenen Hinweise und Vorschläge führten dazu, dass der erste Trassenkorridorvorschlag an einigen Stellen angepasst wurde; aus anderen Hinweisen entstanden insgesamt 98 neue Bürgervorschläge, die TenneT in den Antrag mit aufgenommen hat. Damit enthält der Antrag nun insgesamt knapp 3.000 Kilometer mit alternativen Trassenkorridorführungen, darunter auch viele großräumige Varianten.
Mit der Einreichung der Antragsunterlagen kann nun das Vorverfahren der Bundesfachplanung beginnen. Es wird geleitet von der Bundesnetzagentur, die den Antrag zunächst prüfen wird.