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Aufwind und tegut planen Arbeitsplätze ein, damit Flüchtlinge schon bald im Einzelhandel Fuß fassen können.
Eschwege. Der Verein Aufwind will zusammen mit tegut auch weiterhin gemeinsame Sache machen – und das nicht nur in Bezug auf die Lädchen, die sich über den gesamten Werra-Meißner-Kreis erstrecken. "Wir wollen jetzt auch Flagge zeigen", betont Aufwind-Vorstand Matthäus Mihm, der Flüchtlingen gerne die Möglichkeit bieten möchte, in den kleinen Supermärkten Fuß zu fassen.
Blick in Richtung Zukunft
"Wir überlegen, in jedem Lädchen eine Stelle zu schaffen – auch im Gastwerk in Witzenhausen könnten wir jemanden einstellen", so Mihm weiter, der den "neuen Deutschen" eine Zukunftsperspektive bieten möchte, indem er die jungen Menschen ausbildet. Aber an dieser Stelle soll noch nicht Schluss sein. "Der Einzelhandel hat akute Nachwuchsprobleme. Wir bilden quasi damit auch unsere Angestellten von morgen aus", sagt Knut John. John ist der "Erfinder" der tegut...Lädchen, die sich mittlerweile an 27 Standorten in Hessen, Bayern, Thüringen und Niedersachsen etabliert haben – 19 Märkte werden im Rahmen der Inklusion von sozialen Partnern betrieben. "Hier werden Menschen mit und ohne Handicap eingesetzt. Menschen, die bislang wenig oder keine Chance hatten, auf den Arbeitsmarkt zu gelangen, bekommen im Lädchen ihre Aufgabe, ihren Arbeitsplatz", so John, der somit in jedem Markt mindestens sechs Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit schafft – zukünftig auch für Flüchtlinge. Mihm und John sind sich einig: " Die Integration von Flüchltingen stößt genau in dieses Konzept hinein. Menschen mit Hilfebedarf oder Handicap können wieder teilhaben an der Gesellschaft und am Arbeitsleben!"
Der Startschuss für das neue Projekt soll bald fallen – ein entsprechendes Konzept ist derzeit in Arbeit.
EXTRA INFO: tegut...Lädchen
In strukturschwachen ländlichen Regionen sehen sich Menschen oft vor zahlreichen Herausforderungen und Problemen gestellt. Mancherorts können aber Projekte beobachtet werden, in denen Akteure mit neuen Ideen experimentieren und dabei die lokale Entwicklung wieder voranbringen. Mit den tegut...Lädchen werden innovative Entwicklungen in Landgemeinden geboten. Die Idee soll helfen, die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen weiter zu stärken. Das "tegut...Lädchen" gibt es mittlerweile an 27 Standorten in Hessen, Bayern, Thüringen und Niedersachsen. Ziel ist es, die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln auf dem Land zu gewährleisten, Menschen mit Hilfebedarf oder Handicap an der Gesellschaft und am Arbeitsleben teilhaben zu lassen und die Schaffung neuer Absatzwege durch die Gewinnung von lokalen Lebensmittelpruduzenten.