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Zwischenruf von Elisabeth Bennighof: Eine Frage des Respekts
Das war schon eine ganz besondere Sitzung der Stadtverordnetenversammlung von Eschwege, die man da am letzten Donnerstag erleben konnte. Schon seit einiger Zeit ist die Stimmung zwischen Mehrheit und Opposition angespannt. „Undemokratisch“ ist ein Wort, das in den letzten Sitzungen sehr häufig gebraucht wird, wenn einem Stadtverordneten eine Mehrheitsentscheidung nicht passt.
Andreas Hölzel (FWG) ist aber sehr viel weiter gegangen. Er hat einem Mitglied der Stadtverordnetenversammlung vorgeworfen, er greife die Pressefreiheit an und er habe dasselbe Verhältnis zur Presse wie die AfD und Pegida. Diese Unterstellungen sind eine Grenzüberschreitung, denn wenn man sich in der Sache streiten kann und muss, so gibt es grundsätzliche Regeln des Anstandes und des gegenseitigen Respektes, die damit übertreten werden.
Alle Frauen und Männer, die in der Stadtverordnetenversammlung sitzen, engagieren sich in ihrer Freizeit für ihre Stadt. Alle glauben, dass sie die richtigen Ideen für ihre Stadt haben und alle sind von uns Bürgern demokratisch gewählt worden. Einem dieser Menschen aus solch nebensächlichem Grund vorzuwerfen, er stünde auf einer Stufe mit der Pegida und der AfD zeigt ein Fehlen von Respekt dem politisch Andersdenkenden gegenüber und damit auch gegenüber den Wählern.
Es bleibt die Frage, was will Andreas Hölzel (FWG) mit einer solchen Bemerkung erreichen? Will er sich vor den Landtagswahlen ins Gespräch bringen? Dieses Ziel hat er in jedem Fall erreicht.