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Rund vier Millionen Euro müsste man in Lichtenaus öffentliche Objekte stecken um Sie herzurichten. Die Notwendigkeit ist eine andere Frage
Hessisch Lichtenau. Die Stadt Hessisch Lichtenau gab kürzlich eine Liste zum Zustand der Städtischen Liegenschaften heraus. Rund 4 Millionen Euro müsste man in die Bauten stecken, um diese fit zu machen. Dorfgemeinschaftshäuser (DGH), Feuerwehrstützpunkte, Friedhofshallen und diverse andere Gebäude werden aufgelistet. Häufig sind es Fenster und Farbe, die bemängelt werden. Bei anderen Gebäuden, wie dem Rathaus oder dem Hallenbad, gibt es deutlich mehr zu beheben. Auch das eine oder andere DGH hat "Wartungsstau".Ob alle Investitionen an den rund 80 Bauten getätig werden müssen, ist eine andere Frage. Es muss seitens der Stadtverordneten gründlich überlegt werden, ob man dafür Mittel im Haushalt bereitstellen will, um diesen zu konsolidieren und Steuererhöhungen zu verhindern.
Kosten Rathaus: 400.000 Euro
Insgesamt müsste man rund 400.000 Euro investieren, um alle Mängel zu beheben, wozu etwa die Beseitigung des Schimmels im Keller gehört sowie die Erneuerung der Schornsteinköpfe. Beides sind sicherheitsrelevante Mängel. Auf der Liste sind aber auch Punkte aufgezählt, wie einen Optimierung der Beleuchtung in den Fluren.
Teure Gemeinschaftshäuser
Das DGH in Velmeden weist erhebliche bauliche Mängel auf, deren Behebung zusammen rund 520.000 Euro betragen, dem teuersten Punkt der gesamten Liste. In Hollstein betragen die Kosten am DGH 160.000 Euro.Dabei wird das DGH in Hollstein kaum genutzt, nur das DGH in Küchen wird im Lichtenauer Stadtgebiet noch weniger genutzt, wie es aus einem Bericht zur Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser im Werra-Meißner-Kreis hervorgeht, die vor zweieinhalb Jahren vorgestellt wurde.In Velmeden, dessen DGH eine überdurchschnittliche Nutzung besitzt, besteht zudem noch ein Gemeindehaus der Kirche. Die Studie legt nahe, dass man in solchen Fällen prüfen sollte, ob man nicht auf eines der Gebäude verzichten könne.Die Stadtverordneten müssen sich daher fragen, ob man die insgesamt 680.000 Euro umbedingt investieren sollte, also ob man die Mittel im Haushalt bereitstellen möchte oder ob man andere Lösungen sucht.
Großbaustelle Hallenbad
Eine weitere Großbaustelle neben dem Bauhof mit 450.000 Euro ist das Hallenbad. Hier kam es durch die Dämmung zu Kondenzwasserbildung. Zudem sind bei den Schwallwasserbecken erhebliche Mängel durch den TÜV festgestellt worden. Insgesamt 17 Mängel wurden durch die Stadt dokumentiert, deren Behebung zwischen 250.000 und 500.000 Euro kosten.
Blickt man Also auf die Mängelliste, wird klar, dass allein durch das Rathaus, Hallenbad, den Bauhof und das DGH Velmeden etwa die Hälfte aller Kosten verursacht werden.Die Gebäude der Feuerwehren schneiden hingegen meist sehr gut ab.
Die Gesamtkosten von rund 4 Mio. Euro, die im Bericht gelistet sind, sind Schätzungen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die genauen Kosten müssten durch weitere Untersuchungen ermittelt werden.
Die Mängelriesen
Die teuersten Objekte der Mängelliste – zusammen 2.62 Millionen Euro:- DGH Velmeden: 520.000 Euro- Hallenbad: 250.000 bis 500.000 Euro-Bauhof: 450.000 Euro-Rathaus: 400.000 Euro- 240.000 Euro Freizeitgelände (Kalkbrunnen)-DGH Hollstein: 160.000 Euro- Mehrzweckhalle Fürstenhagen: 150.000 Euro-Bürgerhaus: 120.000 Euro- Stadtmauer: 80.000 Euro