Projekt „LebensWert“ soll Lebensqualität in der Region steigern
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Viele ländliche Regionen ächzen unter dem demografischen Wandel. Das Forschungsprojekt „LebensWert“ will die Lebensqualität vor Ort zu erhalten.
Von Diana Wetzestein
Werra-Meißner. Das Forschungsprojekt "LebensWert", soll die Lebensqualität der Menschen in ländlichen Regionen verbessern.
Entwickelt hat das Projekt das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) gemeinsam mit der Stadt Eschwege, dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) und der Cooperative – Infrastruktur und Umwelt. Projekt- und Praxispartner sind die Gemeinden Eschwege, Bad Sooden-Allendorf, Hessisch Lichtenau, Waldkappel, Witzenhausen, Meißner, Meinhard, Berkatal, Weißenborn und Wehretal, die Sparkasse Werra-Meißner sowie die Immobilienwirtschaft, die Ordnungsverwaltung, der Baubetriebshof und das Klärwerk Eschwege.
Managementkonzept soll im Mai 2019 stehen
"Unser Ziel ist es, im Mai 2019 ein Managementkonzept zum Erhalt der Lebensqualität in Kleinstädten im demografischen Wandel vorzulegen", sagte Dr. Jutta Deffner (ISOE). Dafür soll die nahe Zukunft betrachtet und herausgefunden werden, wie die Bürger ihr Lebensumfeld vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wahrnehmen.
Neben den Handlungsfeldern Wohnen und Energie ist die Wasser- und Abwasserversorgung ein zentrales Thema. "Für den Bürger ist das meist unsichtbar, macht aber die Einschätzung der eigenen Lebensqualität mit aus", betonte Dr. Deffner.
"Als Kommunen müssen wir uns auf dieses Handlungsfeld konzentrieren, denn da haben wir maßgeblichen Einfluss und können interkommunal handeln", sagte Eschweges Bürgermeister Alexander Heppe nach einem Treffen in der Eschweger Stadthalle. "Wenn sich einige Kommunen die Leitungsnetze nicht mehr leisten könnten, wäre das ein Rückschritt für die gesamte Region", ergänzte Klaus Kurz, Fachbereichsleiter Planen und Bauen der Stadt Eschwege und einer von drei Ansprechpartnern in der Projektregion.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen während der nächsten Arbeitssitzungen ausgearbeitet und ab Ende 2017 in den Kommunen erprobt werden und spätestens zum Ablauf des Projektes im Mai 2019 feststehen. Dabei sollen Sichtweisen verschiedener Altersgruppen berücksichtigt werden, der direkte Informationsaustausch durch eine Koordinationsstelle gewährleistet sein.
"Eine Chance für das Werratal"
Eine sinnvolle Umstrukturierung der Arbeitsabläufe in der gesamten Region sei notwendig, darüber waren sich alle einig. "Wir haben mit der interkommunalen Zusammenarbeit schon sehr gute Erfahrungen gemacht, darum sehe ich auch hier eine Chance für das Werratal", sagte Heppe.
Gefördert wird das Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung innerhalb der Fördermaßnahme "Kommunen innovativ".
Weitere Informationen online unter: www.isoe.de.