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Concierge-Wohnen: Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke machte sich ein Bild über das innovative Wohnprojekt der Werraland Werkstätten in Eschwege.
Eschwege. Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke war mit großer Delegation aus Wiesbaden und dem Kreis Kassel zu Besuch in Eschwege und informierte sich bei den Werraland Werkstätten über deren innovatives Wohnprojekt.Werraland-Vorstandsvorsitzender Gerd Hoßbach erläuterte Lübcke und seinen Begleitern das Konzept des "Concierge-Wohnens". Hierfür wird in der Eschweger Bahnhofstraße ein altes Mehrfamilienhaus von Grund auf nach modernsten Standards saniert. Acht barrierefreien Mietwohnungen werden entstehen, in denen behinderte Menschen mit nichtbehinderten Menschen zusammen leben. Hoßbach spricht in diesem Zusammenhang von einem Vorzeige-Inklusionprojekt, das in der Region bisher einmalig sei. Beim ,Concierge-Wohnen‘ werden die sozialen Qualitäten des Wohnens in den Vordergrund gestellt. Hierzu gehören Kontakte, Geselligkeit und Kommunikation sowie Angebote der Freizeitgestaltung.
Ziel ist es, sozialorientierten Wohnraum zu schaffen, in dem Menschen jeden Alters, Familien, Alleinlebende und Singles mit Kind unter einem Dach leben und je nach Bedarf das Dienstleistungsangebot eines Concierge in Anspruch nehmen können.Der Concierge wird eine Wohnung im Haus beziehen und somit direkt vor Ort sein. "Die Dienstleistungen des Concierge in Anspruch zu nehmen ist kein Muss. Erst wenn die Hilfsangebote tatsächlich genutzt werden, fallen Kosten an", erklärt Hoßbach.Über Art und Inhalt der Dienstleistungen entscheidet der Mieter selbst. "Ob Einkaufshilfe, Versorgung von Haustieren, Unterstützung bei Arztbesuchen oder die Hilfe beim Babysitten: Das Angebot ist sehr vielfältig", verspricht Hoßbach.Die Fertigstellung ist für Oktober geplant. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 1,3 Millionen Euro. Aus dem Förderprojekt "Stadtsanierung Eschwege" stammen rund 300.000 Euro. "Ohne diese Fördermittel könnten wir das Projekt nicht realisieren", so Hoßbach. Sein Dank ging daher an Regierungspräsident Dr. Lübcke und seiner mit Fachleuten aus den unterschiedlichsten Bereichen besetzten Delegation.