„White Paw" startet Spendenaktion zur Rettung von „Wilde Hilde"
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Der Lebenshof „Wilde Hilde" der Witzenhäuser Organisation „White Paw" kaufte den Hof der Vorbesitzerin, um den Tieren weiterhin ein Zuhause zu geben.
Von TATJANA REICHL
Witzenhausen/Oldenrode. Lina, Silas, Alma, Mozart, Clyde, Bonnie oder Elfriede – Diese und weitere Namen stehen für Rinder, die das Glück hatten, auf den Lebenshof "Wilde Hilde” der Witzenhäuser Organisation "White Paw” in Oldenrode einziehen zu können. Jedes Tier auf dem Lebenshof hat seine eigene Geschichte.Freigekaufte Schlachttiere oder Masttiere – bei Melanie Vogelei und ihrem Team ist das Wohlergehen des Tieres am Wichtigsten. "Man hat eine Bindung zu den Tieren aufgebaut.Sie haben Gefühle und Empfindungen wie wir”, so die Hofchefin. Einen guten Einblick davon bekommt jeder Besucher, wenn er die Namensgeberin des Lebenshofes, Hilde, kennenlernt. Denn Hilde kommt bereits angetrabt, wenn sie die Stimme von Melanie Vogelei hört. Hilde ist die Leitkuh auf dem Hof und damit "zweite Hofchefin”.Neue und unsichere Rinder werden von ihr gut in die Herde integriert.Auf den Ruf des Namens reagiert jedoch nicht nur Hilde, sondern auch fast alle anderen Rinder. "Das Umtreiben der Tiere ist kein Problem. Ich rufe sie mit Namen und sie gehen hinter mir her”, so Melanie Vogelei.
Hof steht zum Verkauf
Damit die fußballspielenden Rinder, die Schafe, die Pferde und die Schweine auch weiterhin ihr Leben genießen können, ist der Hof auf Spenden angewiesen.Denn die Initiative, die seit einem Jahr in Oldenrode ihre Heimat hat, muss den Hof der Vorbesitzerin abkaufen. Eine Auflösung war keine Option."White Paw” schloss sich mit dem befreundeten Tierschutzverein "weil Tiere lieber leben e.V.” zusammen, um die Übernahme stemmen zu können.Eine Anzahlung von 20.000 Euro musste bereits geleistet werden, in den nächsten sieben Jahren müssen monatlich 2.000 Euro gezahlt werden.Um genügend Geld zusammen zu bekommen, richtete "White Paw” eine Crowdfunding-Aktion ein, bei der jede Privatperson teilnehmen und spenden kann.Außerdem bietet sich für jedes Tier eine Patenschaft an, die mit einer Urkunde dokumentiert und jederzeit kündbar ist. Besonders bei den Pferden ist noch Bedarf an Paten. Jeder Pate kann seine Schützlinge besuchen, um zu sehen, wie es ihnen geht. Aber auch andere Besucher können den, mit fünf Hektar Weiden und 15 Hektar Pachtweiden, großen Lebenshof nach vorheriger Anmeldung besuchen. Eine Besucherführung kann auf Grund der Größe und der einzelnen "Schmusetiere” bis zu drei Stunden gehen. Für Melanie Vogelei ist der Hof "Wilde Hilde” ein kleines Paradies."Ich komme auch gerne abends nach getaner Arbeit nochmal auf die Weiden und genieße die Harmonie”, schwärmt die Tierschützerin.Dabei ist sicherlich auch die ein oder andere "Kuschelkuh”, die sich von Streicheleinheiten verwöhnen lässt.
EXRTRA INFO: "Wilde Hilde"
Gegründet wurde der Lebenshof "Wilde Hilde” durch den Tierschutzverein "White Paw”, der in Witzenhausen ansässig ist. Bevor der Hof in Oldenrode sein neues Zuhause fand, waren die Tiere in Neuenrode untergebracht.Beim eingerichteten Crowdfunding Projekt können nun Spender ihren indiviuellen Geldbetrag zum Erhalt des Lebenshofes spenden. Den Link zur Spendenseite und viele weitere Informationen zu Hilde und Co. findet man unter www.white-paw.de.