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Witzenhausen. Zirka dreißig Studenten haben am Dienstagabend in Witzenhausen demonstriert. Grund waren Hausdurchsuchungen der Polizei.
Witzenhausen. Zu einer Spontandemo linksgerichteter Studenten kam es am frühen Dienstagabend in Witzenhausen. Ungefähr dreißig Teilnehmer zogen vom Marktplatz aus zur Polizeistation in der Sudetenstraße. Laut Hauptkommissar Klaus Schinzel wurden den Ordnungskräften weder die Veranstaltung selbst noch auf Anfrage deren Anlass mitgeteilt.Mit dem Ruf "Ob Regenschauer oder Sonne, Represalien in die Tonne" protestierten die Demonstranten mit Trommeln und Schellen gegen mehrere Hausdurchsuchungen u.a. in Hebenshausen bei Neu-Eichenberg. Es kam zu kurzzeitigen Verkehrsbehinderungen auf der B 451 im Bereich der Werrabrücke.
Staatsanwaltschaft ordnete Durchsuchungen an
Die Staatsanwaltschaft Köln hatte die Hausdurchsuchungen wegen der Flurbesetzungen auf der künftigen Abbaufläche des Braunkohletagebaus Hambach bei Köln angeordnet. Vor kurzem hatten die Ordnungskräfte bereits ähnliche Aktionen durchgeführt. Die Studenten machten ihrem Unmut über die in ihren Augen überzogenen Reaktionen der Staatsmacht lautstark Luft.
Polizei wurde im Vorfeld nicht über Demo benachrichtigt
Hauptkommissar Schinzel konnte über die Durchsuchungen keine Angaben machen: "Die Anordnung kam, von der Staatsanwaltschaft Köln, an der Durchführung war die Polizei in Witzenhausen nicht beteiligt." Er bedauerte, dass sich die Demonstranten geweigert hätten, die Ordnungskräfte zu benachrichtigen. "Gerade im Feierabendverkehr ist es schwierig, sowohl Demonstranten als auch die Verkehrsteilnehmer zu schützen."